Energie- und Klimapolitik im Zentrum des Arbeitsbesuchs in den USA

Bern, 11.07.2014 - Anlässlich des Arbeitsbesuchs vom 7. bis 11. Juli 2014 in den USA traf sich Bundesrätin Doris Leuthard in Washington mit Vize-Energieminister Daniel Poneman und weiteren Vertretern der amerikanischen Regierung. Auf dem Programm standen zudem verschiedene Gespräche mit Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft. In Boston besprach sich Bundesrätin Leuthard unter anderem mit Gouverneur Deval Patrick. Zum Abschluss des Aufenthalts in den USA eröffnete sie dort zudem die im Rahmen der Swiss-US Energy Innovation Days stattfindende „Watt d’Or – Swiss Energy Excellence“-Ausstellung.

Der Arbeitsbesuch in den USA stand im Zeichen der Energie- und Klimapolitik: In Washington traf sich Bundesrätin Leuthard mit Vize-Energieminister Daniel Poneman. Dabei ging es um die Energie-strategien der beiden Länder, die Förderung der Energieeffizienz und der erneuerbaren Energien, die Reduktion der Treibhausgase und die dazu von den USA jüngst verschärften Emissionsvorschriften für Kohlekraftwerke sowie den Schiefergasboom in den USA. Der damit ausgelöste Umbruch des Energiesektors wurde auch beim Treffen mit Robert Perciasepe, dem stellvertretenden Chef der Umweltbehörde (EPA) angesprochen. Ebenfalls ein Thema waren Massnahmen im Bereich der Luft- und Wasserqualität. Mit Trigg Talley, dem stellvertretenden Chefunterhändler für Klimafragen, der dem Aussenministerium angehört, sprach Bundesrätin Leuthard über den Stand der Verhandlungen für eine neue Klimavereinbarung für die Zeit nach 2020. Sowohl die Schweiz als auch die USA setzen sich für ambitionierte Reduktionsziele ein.

In Boston traf sich Bundesrätin Leuthard mit Deval Patrick, dem Gouverneur von Massachusetts, und mit Bürgermeister Martin J. Walsh. Sie liess sich von ihnen über Massnahmen wie „Greenovate Boston" informieren, mit denen die Energieeffizienz erhöht und die Abhängigkeit von fossilen Energien verringert wird. Ebenfalls angesprochen wurde die Zusammenarbeit mit Forschung und Wirtschaft. Dies war auch bei den Gesprächen mit den Vertretern der Harvard- und Northeastern-Universität ein Thema. Am Massachusetts Institute of Technology MIT hielt Bundesrätin Leuthard im Rahmen eines Kolloquiums zur „Energieversorgung und Energiesicherheit" eine Rede. „Die Energiezukunft liegt in der intelligenten Vernetzung von Produktion, Transport und Verbrauch", betonte sie dabei. „Wir müssen dafür sorgen, dass die besten Ideen den Weg vom Forschungslabor zum Markt finden."

Bundesrätin Leuthard wohnte am MIT zudem der Unterzeichnung eines Abkommens für einen Studierendenaustausch bei, das die ETH Zürich mit dem MIT vereinbart hat. Auf Forschungsebene existieren schon seit langem enge Verbindungen, nun werden sie auf die Lehre ausgebaut. Das Abkommen ist im Moment auf ETH-Studierende aus dem Departement Maschinenbau- und Verfahrenstechnik begrenzt, soll in Zukunft aber auch noch weitere Departemente umfassen. Sowohl für das MIT wie für die ETH Zürich ist die Energieforschung von zentraler Bedeutung. Geplant ist in diesem Bereich eine engere Zusammenarbeit, wobei den entsprechenden Kompetenzzentren MIT Energy Initiative und dem Energy Science Center der ETH eine wichtige Rolle zukommen soll. „Da andere Länder günstiger produzieren können als die Schweiz, müssen wir dafür sorgen, dass wir bei den technischen Innovationen führend bleiben", betonte Bundesrätin Leuthard.

Auf dem Programm stand in Boston zudem die Eröffnung der „Watt d'Or - Swiss Energy Excellence"-Ausstellung, die 25 Projekte zeigt, die in der Schweiz aufgrund ihrer herausragenden Leistung mit einer „Watt d'Or"-Auszeichnung prämiert wurden. Die Ausstellungseröffnung bildete den Auftakt zu den Swiss-US Energy Innovation Days,  die dem Austausch sowie der Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft dienen. An den vom Bundesamt für Energie (BFE) und swissnex Boston organisierten Veranstaltungen nahmen rund 300 Forschende, Unternehmen und Verbände aus der Schweiz und den USA teil.


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