Jugendgewalt: Leitfaden für die Prävention

Bern, 01.07.2014 - Einfache, im Alltag verankerte Präventionsmassnahmen beugen Jugendgewalt am wirksamsten vor. Der jetzt veröffentlichte Leitfaden des nationalen Programms Jugend und Gewalt zeigt bewährte Präventionsansätze auf. Er richtet sich an Präventionsfachleute aus der Praxis und gibt eine Übersicht über 26 konkrete Good-Practice-Kriterien für die Bereiche Familie, Schule und Sozialraum.

Jugendgewalt kann die unterschiedlichsten Formen haben: Schlägereien vor Nachtlokalen, Messerstechereien, Mobbing oder sexuelle Belästigung. Es gibt keine Patentlösung, um dieses vielschichtige Problem in den Griff zu bekommen. In der Familie, in der Schule oder im Sozialraum verstärkt präventiv tätig zu sein, kann die Situation jedoch klar verbessern.

Einfache, im alltäglichen Leben verankerte Massnahmen

Nicht immer sind die teuersten und öffentlichkeitswirksamsten Massnahmen die besten. Im Alltag verankerte, einfache Massnahmen zeigen oft gute Wirkung: an zwischenmenschlichen Beziehungen arbeiten, gemeinsame Werte pflegen, betroffene Personen einbeziehen und den Alkoholkonsum einschränken. Diese und weitere praxisorientierte Massnahmen enthält der Leitfaden «Good-Practice-Kriterien. Prävention von Jugendgewalt in Familie, Schule und Sozialraum» von Carlo Fabian und Nadine Kaeser der Fachhochschule für Soziale Arbeit Nordwestschweiz.

Arbeitsinstrument für Sozialarbeitende, Lehrkräfte und Polizei

Der Leitfaden ist ein zuverlässiges, wissenschaftlich abgestütztes Arbeitsinstrument für Entscheidungsträger und Fachleute wie Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte und die Polizei. Er dient als Orientierungshilfe, um geeignete Massnahmen auszuwählen und bestehende anzupassen.

Präventionsprogramm Jugend und Gewalt
Das gesamtschweizerische Präventionsprogramm Jugend und Gewalt wurde vom Bundesrat im Juni 2010 für die Jahre 2011 – 2015 beschlossen. Das Programm beruht auf einer tripartiten Zusammenarbeit zwischen Bund, Kantonen sowie Städten und Gemeinden. Mit dem Programm soll die Grundlage für eine wirksame Gewaltprävention in der Schweiz geschaffen werden. Im Mittelpunkt stehen vier Aktionsschwerpunkte: der Aufbau einer Wissensbasis der Gewaltprävention, das praxisnahe und breite Vermitteln von gesichertem Wissen, die Förderung der Vernetzung der Akteure und die Verbesserung der Zusammenarbeit in den Bereichen Prävention, Intervention und Repression. Weitere Informationen unter www.jugendundgewalt.ch


Adresse für Rückfragen

Tel. 031 323 82 58
Thomas Vollmer
Leiter Ressort Jugendschutzprogramme
Geschäftsfeld Familie, Generationen, Gesellschaft
http://www.bsv.admin.ch/Jugendschutz



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