Schweiz übernimmt EUREKA-Vorsitz von Norwegen
Bern, 20.06.2014 - Der Delegierte des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung WBF, Bruno H. Moor, hat heute in Bergen (Norwegen) für die Schweiz den einjährigen Vorsitz der europäischen Forschungsinitiative EUREKA übernommen. Er präsentierte dabei die vier Arbeitsschwerpunkte unter der Schweizer Präsidentschaft. Im Zentrum stehen die verstärkte institutionelle Vernetzung sowie die Abstimmung der Instrumente auf die Bedürfnisse von in der Forschung und Innovation tätigen Unternehmen.
Wie Bruno H. Moor in seiner Rede anlässlich der Übernahme des EUREKA-Vorsitzes erläuterte, beginnt unter der Präsidentschaft der Schweiz die Umsetzung der im letzten Jahr neu ausgearbeiteten Strategie von EUREKA für die Jahre 2014 – 2020. Die Schweiz setzt dabei auf Kontinuität und will die an EUREKA beteiligten Länder aktiv einbinden.
Für die Präsidentschaft hat sich die Schweiz vier Ziele gesetzt: Erstens soll EUREKA enger mit nationalen Förderagenturen, wie in der Schweiz die Kommission für Technologie und Innovation (KTI), zusammenarbeiten und nationale Förderinstrumente besser mit sich verknüpfen. Zweitens soll das EUREKA-Netzwerk gestärkt werden, indem beispielsweise die Zusammenarbeit mit den assoziierten Mitgliedern (Kanada, Südkorea und Südafrika) ausgebaut wird. Drittens soll EUREKA im europäischen Forschungsraum positioniert werden. Im Vordergrund steht die Ermittlung und Nutzung von Synergien zwischen EUREKA und anderen Initiativen innerhalb des europäischen Forschungsraums. Viertens soll EUREKA besser auf die Bedürfnisse der Zielgruppen, insbesondere der Unternehmen, ausgerichtet werden.
Die Grundsätze von EUREKA sind eng verknüpft mit den Schweizer Werten in der Forschungs- und Innovationsförderung; dazu zählen: Förderung ohne thematische Vorgaben, Flexibilität für Projektträgerschaften und grösstmöglicher Gestaltungsspielraum bei der Verwendung der einzelnen Förderinstrumente. Insbesondere für Kleine und Mittlere Unternehmen (KMU) ist EUREKA ein geeigneter Rahmen für internationale Kooperationen. Dies hat unter anderem das starke Interesse von innovativen Schweizer KMU am EUREKA Programm Eurostars in den vergangenen sechs Jahren gezeigt. Aus diesen Gründen hat der Bundesrat im Mai 2011 die Übernahme des EUREKA-Vorsitzes gutgeheissen.
EUREKA wird nach 1994/1995 zum zweiten Mal von der Schweiz präsidiert. In dieser Zeit ist sie verantwortlich für die Steuerung und die Weiterentwicklung der Initiative. Vorgesehen sind unter anderem vier hochrangige Treffen in der Schweiz. Einen Höhepunkt im Schweizer Vorsitzjahr bildet der EUREKA-Innovationsanlass in Basel, der am 19. November 2014 in Zusammenarbeit mit dem Swiss Innovation Forum durchgeführt wird. Ziel der Veranstaltung ist die Vernetzung der Industriepartner, damit diese ihre Projektideen austauschen und neue Produkte und Dienstleistungen realisieren können.
EUREKA wurde 1985 als multilaterale Organisation in Form eines Vereins mit Sitz in Brüssel von 17 Staaten gegründet. Zu den Gründerstaaten zählt auch die Schweiz. Heute umfasst die Initiative 41 Mitglieder und drei assoziierte Mitglieder. Im Rahmen von EUREKA werden Produkte, Verfahren und Dienstleistungen mit einem weltweiten Marktpotenzial nach dem Bottom-up-Prinzip entwickelt und durchgeführt. Technologieübergreifend, marktorientiert und dezentral organisiert, stellt EUREKA eine wichtige Ergänzung zu den Forschungsprogrammen der Europäischen Union dar.
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Sonja Merwar, Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI
Projektverantwortliche Schweizer EUREKA Vorsitz
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Herausgeber
Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation
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