Lehrstellenbarometer April 2014: Situation stabil

Bern, 10.06.2014 - Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt im April 2014 präsentiert sich weitgehend stabil. Allerdings sind sowohl die Nachfrage nach Lehrstellen als auch das Angebot im Vergleich zu 2013 leicht gesunken. Ebenfalls abgenommen hat die Anzahl Jugendlicher vor der Ausbildungswahl. Das zeigen die Hochrechnungen des Lehrstellenbarometers, die das LINK-Institut im Auftrag des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation SBFI erstellt hat.

Am Stichtag, dem 15. April 2014, interessierten sich hochgerechnet 73‘000 Jugendliche (2013: 78'000) für eine Lehrstelle. Die befragten Unternehmen meldeten ein Angebot von hochgerechnet 80‘000 Lehrstellen (2013: 81'500). Erfahrungsgemäss steigen bis zum Lehrbeginn im August sowohl das Angebot wie die Nachfrage noch an. Gründe dafür sind Umorientierungen seitens der Jugendlichen und die erst im Frühjahr stärker einsetzenden Lehrstellenrekrutierungen in der Romandie und im Tessin.

Sowohl die Angaben der befragten Jugendlichen wie jene der Unternehmen weisen darauf hin, dass die diesjährige Lehrstellenvergabe mit der letztjährigen fast identisch ist. Eine Zusage für eine Lehrstelle hatten am Stichtag 51'500 Jugendliche, 500 mehr als  2013.  Auf Seiten der Unternehmen gelten 56‘500 (2013: 56‘500) Lehrstellen als definitiv vergeben. Die Anzahl der Jugendlichen, die im April noch keine Zusage erhalten haben und sich ausschliesslich für eine Lehrstelle interessieren, ist gegenüber dem Vorjahr von 18'000 auf 14'000 gesunken. Die Unternehmen melden hochgerechnet 23‘500 noch offene Lehrstellen (2013: 25‘000). Wie schon im Vorjahr übertrifft somit das Angebot an offenen Lehrstellen die Nachfrage seitens der Jugendlichen.

In den Bereichen „Architektur und Baugewerbe", „Büro und Informationswesen", „Dienstleistungen", „Landwirtschaft" sowie „Technische Berufe" übertrifft das Angebot die Nachfrage. In den Branchen „Druck, Design und Kunstgewerbe", „Informatik", „Verarbeitendes Gewerbe" und „Verkauf" übersteigt die Nachfrage das Angebot an Lehrstellen. Im Bereich „Gesundheit und Sozialwesen" ist der Nachfrageüberhang am grössten.

Gesamthaft standen am 15. April 2014 hochgerechnet 136‘500 (2013: 141‘000) Jugendliche vor der Ausbildungswahl. Die Abnahme dürfte auf den demographischen Rückgang bei den Schulabgängerinnen und Schulabgänger zurückzuführen sein.

Das Lehrstellenbarometer wird jährlich zweimal (im April und im August) erstellt. Für die Hochrechnungen dieses Frühjahrs wurden vom 1. April bis 3. Mai 2800 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Der statistische Vertrauensbereich liegt für diese Stichprobe bei +/- 1,9 Prozent. Auf Seiten der Unternehmen wurden 7100 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden schriftlich angefragt; 5879 nahmen im Zeitraum vom 28. März bis 8. Mai 2014 an der Befragung teil. Davon waren 1574 Betriebe mit Lehrstellen. Der statistische Vertrauensbereich liegt bei dieser Stichprobe bei +/- 2,5 Prozent.


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