Bundesrat will Bienengesundheit stärken sowie Aktionsplan bei Pflanzenschutzmitteln

Bern, 21.05.2014 - Der Bundesrat will die Gesundheit der Bienen sowie die Anstrengungen im Bereich Pflanzenschutzmittel stärken. Er hat sich für einen Aktionsplan ausgesprochen, um Risiken von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und deren nachhaltige Anwendung zu fördern. Zum Schutz der Bienen schlägt der Bundesrat mehrere Massnahmen vor, darunter ein erhöhtes Nahrungsangebot für die Bienen im Sommer.

Die Massnahmen in den beiden Bereichen sind das Fazit aus zwei Berichten, die der Bundesrat im Auftrag des Parlaments erstellt und am 21. Mai 2014 verabschiedet hat. Mit der Überweisung des Postulats Moser (12.3299) hatte das Parlament den Bundesrat beauftragt, abzuklären, ob ein Aktionsplan zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln helfen könnte, unerwünschte Emissionen weiter zu senken. Der jetzt vom Bundesrat verabschiedete Bericht enthält eine Beschreibung der aktuellen Massnahmen, die indirekt oder direkt die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln beeinflussen und zur Risikoreduktion beitragen. Insgesamt wurden die Relevanz und das Verbesserungspotenzial von 59 geltenden Anforderungen für einen nachhaltigen Pflanzenschutz bewertet.

Die Analyse kommt zum Schluss, dass ein Aktionsplan eine Chance darstellt, die Anstrengungen in diesem Bereich zu verstärken und besser zu koordinieren. Mit dem Plan könnten klare und breit abgestützte Ziele festgelegt werden. Die Felder, in denen Verbesserungen möglich sind, könnten an Hand dieser Ziele aber auch in Bezug auf die notwendigen finanziellen Mittel priorisiert werden. Schliesslich könnte mit dem Aktionsplan abgeklärt werden, ob zusätzliche Instrumente zur Zielerreichung notwendig sind. Der Bundesrat hat das Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF) beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem UVEK und dem EDI bis Ende 2016 einen solchen Aktionsplan vorzulegen.

Im Bereich Bienengesundheit sind aufgrund früherer Aufträge des Parlaments bereits zahlreiche Massnahmen in Kraft. Der nun vorgelegte Bericht in Erfüllung der Motionen der Kommissionen für Umwelt, Raumplanung und Energie NR (13.3372) sowie für Wissenschaft, Bildung und Kultur NR (13.3367) präsentiert den aktuellen Stand der Vorschriften sowie Kontroll- und Forschungsarbeiten, welche helfen, die Bienengesundheit zu fördern. Auf der Grundlage der Vorschläge einer Expertengruppe hat der Bundesrat nun einen erweiterten Massnahmenplan ausgearbeitet. Einige Massnahmen wie zusätzliche Datenanforderungen und Einschränkungen bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, oder die Erhöhung des Nahrungsangebots für Bienen im Sommer können schnell umgesetzt werden. Andere, wie zum Beispiel die obligatorische Bekämpfung der Varroa-Milbe, brauchen eine vertiefte Analyse derer Wirkung und Umsetzbarkeit. Das WBF wird dem Bundesrat darüber bis Ende 2016 Bericht erstatten.


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Leiter Fachbereich Kommunikation,
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