Die Eidgenössische Kommission für Drogenfragen (EKDF) diskutierte Regulierungsmodelle für Cannabis

Bern, 25.03.2014 - Die EKDF hat an ihrer diesjährigen Retraite verschiedene Fragen rund um die Regulierung von Cannabis bearbeitet. Sie setzte sich mit grundsätzlichen Fragen der Regulierung auseinander und diskutierte verschiedene Modelle kritisch, u.a. das Genfer Modell. Sie verfolgt die Diskussionen in Schweizer Städten und die internationalen Entwicklungen mit grossem Interesse.

Die EKDF hat 1999 und 2008 zwei Berichte zu Cannabis veröffentlicht. Anlässlich ihrer Retraite zeigte sich, dass die Empfehlungen und Schlussfolgerungen von damals nach wie vor gültig sind. Das aktuell geltende umfassende Verbot von Cannabis ist bis heute nicht zufriedenstellend. Deshalb begrüsst die EKDF die aufkommenden Diskussionen rund um die Regulierung von Cannabis. An der heutigen Situation vermisst die EKDF insbesondere die Möglichkeit, einen wirksamen Jugendschutz aufzubauen. Zudem wurde in der Diskussion betont, dass eine gute Cannabis-Regulierung Lösungen für den Anbau, den Verkauf und den Konsum finden muss.

Die Kommission verfolgt aus diesen Gründen auch die Entwicklungen in den Schweizer Städten mit grossem Interesse. Am Genfer Modell wurden insbesondere die Betonung des Jugendschutzes und die umfassende Regulierung mit Interesse diskutiert. Die Kommission informiert sich auch über die verschiedenen Formen der Entkriminalisierung und der Regulierung von Cannabis in Uruguay oder verschiedenen US-Staaten.


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Toni Berthel, Dr. med., Präsident Eidgenössische Kommission für Drogenfragen (EKDF), 079 232 47 57


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