Strassenverkehr fordert 2013 markant weniger Opfer

Bern, 25.03.2014 - 2013 sind bei Unfällen auf den Schweizer Strassen 269 Menschen tödlich verunglückt. Das sind 70 Personen weniger als im Vorjahr. 4'129 Menschen wurden schwer verletzt, 73 weniger als 2012. Deutlich zurückgegangen sind die Unfälle bei Motorrad- und Zweiradfahrenden.

Insgesamt ereigneten sich 2013 auf den Schweizer Strassen 17'473 Unfälle mit Personenschaden. Dabei wurden 269 Personen getötet, 4'129 schwer und 17'250 leicht verletzt. Gegenüber dem Vorjahr hat die Zahl der Verkehrstoten um 21 Prozent, die Zahl der Schwerverletzten um zwei Prozent abgenommen. Damit konnte der positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt werden. Verbesserungen zeigen sich auch bei den schweren Geschwindigkeits- und Alkoholunfällen: Der Rückgang liegt bei den getöteten Personen prozentmässig im zweistelligen Bereich. Bei den Schwerverletzten macht er sechs beziehungsweise sieben Prozent aus.

Verbesserte Bilanz bei den Zweiradfahrenden

2013 verunglückten 17 Fahrradfahrende tödlich, elf weniger als im Vorjahr. Bei den verunfallten Motorradfahrenden sank die Zahl der tödlich verunglückten Opfer um 19 auf 55 Personen. Bei den schwer verletzten Motorrad- und Fahrradfahrenden ist ebenfalls ein Rückgang von drei beziehungsweise sechs Prozent zu verzeichnen.

Diese positive Bilanz dürfte auch durch die Witterungsbedingungen begünstigt worden sein. Die bis Ende April anhaltenden winterlichen Verhältnisse, der nasse Herbst sowie der Wintereinbruch bereits Mitte Oktober in den Alpen dürften den Gebrauch von Zweirädern gegenüber dem Vorjahr eingeschränkt haben. Im vergangenen Jahr sind vier E-Bike-Fahrende ums Leben gekommen (minus 50 Prozent), die Zahl der Schwerverletzten ist im vergangenen Jahr hingegen auf 114 gestiegen (plus 36 Verletzte).

Zwiespältige Bilanz bei den Fussgängern

2013 verunglückten total 69 Fussgängerinnen und Fussgänger tödlich. Das sind sechs weniger als im Jahr zuvor. Im Vergleich mit dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre entspricht dies zwei Prozent mehr. Fünf Prozent mehr sind schwer verletzt worden im Vergleich mit dem Vorjahr und sechs Prozent im Vergleich mit dem fünfjährigen Mittel.

Auf dem Fussgängerstreifen verloren im letzten Jahr 21 Personen ihr Leben (plus 1). Die Zahl der auf dem Streifen Schwerverletzten stieg um 17 auf 301 Menschen. Letztmals wurden 2007 mehr Menschen auf dem Fussgängerstreifen schwer verletzt.

Sieben Prozent weniger Unfälle auf Autobahnen

Die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden auf Autobahnen und Autostrassen hat gegenüber dem Vorjahr um sieben Prozent abgenommen. Mit 1834 Unfällen im Jahr 2013 wurde ein neuer Tiefstand seit 1992 festgestellt. Die markante Abnahme der Anzahl der schwer Verunfallten im Vergleich zum Vorjahr hängt mit dem tragischen Carunfall in Sierre von März 2012 zusammen, welcher sich in der letztjährigen Statistik niedergeschlagen hat. Aber auch im Vergleich mit dem fünfjährigen Mittel wurde 2013 ein markanter Rückgang bei den schweren Personenunfällen auf Autobahnen und Autostrassen registriert.

 

Die Jahresstatistik der Strassenverkehrsunfälle basiert auf dem Strassenverkehrsunfall-Register des ASTRA. Es enthält Unfälle auf öffentlichen Strassen oder Plätzen, in die mindestens ein motorisiertes oder nicht motorisiertes Fahrzeug oder ein Fussgänger mit einem fahrzeugähnlichen Gerät verwickelt ist. Als schwer verletzt gelten Personen mit einer schweren, sichtbaren Beeinträchtigung, die normale Aktivitäten zu Hause für mindestens 24 Stunden nach dem Unfall verhindert. Als getötet gelten Personen, die infolge eines Unfalls auf der Unfallstelle oder innerhalb von 30 Tagen nach dem Unfall an den Unfallfolgen sterben. Bei letzteren Personen ist das Unfalldatum ausschlaggebend für die Zuordnung zu einem Statistikjahr. Weil die Erfassung der mutmasslichen Hauptursache und die Unterscheidung von Velotypen (z.B. E-Bike) erst seit dem 1.1.2011 erfolgt, sind für die Jahre 2008 bis 2010 keine entsprechenden Angaben vorhanden. Deshalb ist kein Vergleich mit dem Durchschnitt 2008 bis 2012 möglich. Zusammen mit der vorliegenden Statistik hat das ASTRA die Webseite www.unfalldaten.ch aktualisiert. Sie enthält weiterführende Tabellen und Grafiken zum Unfallgeschehen für das Jahr 2013.


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