Die Schweiz unterstützt Überlebende von Menschenhandel im Sudan

Bern-Wabern, 02.12.2013 - Am 1. Dezember 2013 lancierte die Schweiz ein Projekt zur Unterstützung von Opfern von Menschenhandel im Sudan. Ihnen wird nun vor Ort Soforthilfe sowie medizinische, psychologische und rechtliche Unterstützung angeboten. Dieses Projekt wird vom Bundesamt für Migration (BFM) mit 500‘000 Franken finanziert und ist ein weiterer Schritt im schweizerischen Engagement gegen Menschenhandel.

Das neue Projekt "Unterstützung und Schutz für Opfer von Menschenhandel im Osten des Sudan und Khartum" definiert, wie Opfer von Menschenhandel an hilfebietende Stellen gelangen respektive vermittelt werden können. Dieses Verfahren ist ausschlaggebend für eine effiziente und rechtzeitige Unterstützung der Opfer seitens Regierungsinstitutionen oder internationalen Organisationen. Ein wichtiger Teil des Projekts ist die Weiterbildung der involvierten Behörden und Organisationen, damit diese den Opfern besser zur Seite stehen können. Zudem werden Anlaufstellen eingerichtet, damit sich Überlebende von Menschenhandel und Entführungen von ihrem Trauma erholen können. Für die Umsetzung des Projekts sind das UNO Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) in Zusammenarbeit mit der sudanesischen Regierung zuständig.

Gemeinsames Engagement gegen den Menschenhandel
Schon 2012 lancierte das BFM gemeinsam mit dem UNHCR ein Projekt zur Bekämpfung des Menschenhandels und zur Unterstützung der Opfer im Sudan. Aufgrund der guten Resultate des Projektes haben UNHCR und IOM eine allgemeine Strategie gegen den Menschenhandel, Menschenschmuggel und Entführungen im Sudan formuliert. Das oben beschriebene neue Projekt ist Teil dieser gemeinsamen Strategie. Dieses Engagement ist ein integrales Element der Strategie der Schweiz für 2013-2016 im Horn von Afrika. Diese sieht unter anderem den Schutz von Flüchtlingen und verletzlichen Personen in der Region vor. Zudem werden durch diese Strategie auch Aktivitäten im Bereich der Entwicklung, des Gesundheitswesens und der Friedensförderung umgesetzt.

Durchschnittlich wurden 2012 dem UNHCR monatlich 30 Fälle von Entführungen und Menschenhandel im Sudan gemeldet. Die Opfer waren hauptsächlich Asylsuchende, Flüchtlinge oder andere Migranten im Sudan. Diese Personen erleben während ihrer Gefangenschaft oft auch schwerwiegende Misshandlungen.


Adresse für Rückfragen

Gaby Szöllösy, Information und Kommunikation BFM, T +41 31 325 98 80


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Staatssekretariat für Migration
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