Schweiz übernimmt Vorsitz des Protokolls Wasser und Gesundheit

Bern, 27.11.2013 - Vom 25. bis 27. November 2013 fand in Oslo das dritte Treffen der Vertragsparteien des Protokolls „Wasser und Gesundheit“ der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) statt. Rund 160 Teilnehmende aus 30 Ländern nahmen am Treffen teil. Der Schweizer Pierre Studer aus dem Bundesamt für Gesundheit BAG wurde zum Präsidenten des Protokolls für die nächsten drei Jahre gewählt. Mit Pierre Studer übernimmt ein erfahrener und engagierter Trinkwasser-Experte den Vorsitz des Protokolls.

Das Protokoll über Wasser und Gesundheit ist das erste internationale Übereinkommen zur Förderung der Gesundheit durch Verbesserung der Wasserbewirtschaftung und durch Bekämpfung wasserbedingter Krankheiten. Ziel des Protokolls ist eine gute Vernetzung der verschiedenen Behörden, die sich auf nationaler und lokaler Ebene und im grenzüberschreitenden Umfeld mit der Wasserbewirtschaftung befassen. Die Schweiz hat das Protokoll 2006 ratifiziert und ist seither unter der Federführung des BAG und des Bundesamtes für Umwelt BAFU aktive Vertragspartei. Mit der Wahl des Lebensmittelingenieurs Pierre Studer zum Vorsitzenden des Protokolls für die nächsten drei Jahre erhält die Schweiz die Gelegenheit, ihr Engagement im Bereich Wasser weiter zu stärken.

Mit der hohen Qualität der Wasserressourcen und des Trinkwassers sowie der  bestehenden Infrastrukturen erfüllte die Schweiz bereits vor der Ratifizierung die Kernforderungen des Protokolls über Wasser und Gesundheit. Dies zeigt auch der Statusbericht, der 2013 vom BAG und dem BAFU veröffentlicht wurde. Die Schweiz erachtet das Protokoll als wichtiges Instrument für die Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele der internationalen Staatengemeinschaft sowie für Diskussionen über die Erarbeitung neuer Entwicklungs- und Nachhaltigkeitsziele für die Zeit nach 2015, wenn die Millenniumsentwicklungsziele auslaufen. Die Schweiz hat anlässlich einer Paneldiskussion in Oslo hervorgehoben, dass es für die  Post-2015-Agenda nicht ausreicht, die Wasserproblematik lediglich unter dem Aspekt der Wasserversorgung und der sanitären Einrichtungen anzugehen. Vielmehr sind in einem künftigen Zielrahmen auch das Management von Wasserressourcen und die Abwasserentsorgung und Wasserqualität zu berücksichtigen. Die Qualität und Verfügbarkeit der Ressource Wasser ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Umsetzung des Menschenrechtes auf Trinkwasser und sanitäre Grundversorgung für alle.

Die Vertragsparteien haben an diesem dritten Treffen in Oslo zudem Rückblick auf die vergangenen drei Jahren gehalten und das Arbeitsprogramm für 2014-2016 verabschiedet. In den kommenden drei Jahren wird insbesondere die Suche nach nachhaltigen Finanzierungsmöglichkeiten zur Umsetzung der Aktivitäten des Protokolls eine grosse Herausforderung darstellen.


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