Bei T-Shirts, Schuhen und Reinigungsmitteln wird der ökologische Fussabdruck ermittelt

Bern, 04.11.2013 - Die Europäische Kommission hat eine einheitliche Methode entwickelt, um den Umwelt-Fussabdruck von Produkten (Product Environmental Footprint PEF) zu messen. Während einer dreijährigen Pilotphase, die am 4. November 2013 beginnt, wird diese Methode getestet, und für 13 Produkte werden spezifische Regeln ausgearbeitet. Das Bundesamt für Umwelt BAFU ist bei drei Produkten beteiligt: Bei Schuhen, die nicht aus Leder hergestellt sind, bei T-Shirts und Reinigungsmitteln.

Wollen Konsumentinnen und Konsumenten Produkte kaufen, welche ressourcenschonend produziert wurden, benötigen sie dazu verlässliche Informationen. Konsum und Produktion ist einer der Schwerpunkte des vom Bundesrat am 8. März 2013 verabschiedeten Aktionsplans Grüne Wirtschaft. Darin vorgesehen ist, dass die Information über die ökologischen Aspekte von Produkten und des Angebots von Unternehmen verbessert werden. Hohe Priorität haben die freiwilligen Massnahmen der Wirtschaft.

Die Entwicklung einheitlicher Regeln zur Messung des Umwelt-Fussabdrucks von Produkten ist Teil der Initiative der Europäischen Kommission zur Schaffung eines Binnenmarktes für grüne Produkte. Dieses Vorgehen passt somit zur Zielsetzung des Schweizer Aktionsplans für eine Grüne Wirtschaft. Um die neu entwickelte Methode zur Messung des Umwelt-Fussabdrucks von Produkten zu testen, hat die Europäische Kommission aus über 90 eingereichten Projekten 13 Produkte für die dreijährige Pilotphase ausgewählt. Bei drei dieser Projekte ist das Bundesamt für Umwelt BAFU aktiv beteiligt (siehe Kasten). Die methodologischen Regeln zur Messung des Umwelt-Fussabdrucks für T-Shirts, nicht aus Leder hergestellte Schuhe und Reinigungsmittel werden zusammen mit Branchenverbänden und Firmen ausgearbeitet.


KASTEN
Zusammensetzung der Konsortien

Im Konsortium, welches die Regeln zur Messung des Umwelt-Fussabdrucks von T-Shirts entwickelt, sind folgende französische Unternehmen dabei: Cycleco, Promod, Décathlon, Devernois und TAD (Teintures et Apprêts Danjoux). Zudem sind das französische Ministerium für Ökologie, nachhaltige Entwicklung und Energie (MEDDE) und das Bundesamt für Umwelt BAFU (Schweiz) beteiligt.

Das Konsortium, das die Federführung hat im Projekt  Schuhe, die nicht aus Leder hergestellt werden,  ist folgendermassen zusammengesetzt: Sustainable Apparel Coalition (USA), The Adidas Group (Deutschland), Nike Inc. (USA), Timberland (USA) sowie das BAFU.

Beim Konsortium zum Projekt Reinigungsmittel sind A.I.S.E (Association Internationale de la Savonnerie, de la Détergence et des Produits d'Entretien) (Belgien), AFISE (Assocation française des industries de la détergence) (Frankreich), die belgischen Unternehmen Ecover, Procter & Gamble, Vandeputte sowie Henkel (Deutschland), Mc Bride (Grossbritannien), SC Johnson (USA), Unilever (Niederlanden) dabei. Das BAFU beteiligt sich ebenfalls an den Arbeiten.


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