Armee mit stabilem Bestand

Bern, 30.09.2013 - Der Effektivbestand der Schweizer Armee ist seit dem Jahr 2012 leicht gesunken. Er liegt per 1. März 2013 bei 184'244 Armeeangehörigen und damit bei ungefähr 100 Prozent des Sollbestandes. Das geht aus der Armeeauszählung 2013 hervor, die in einer Kurzfassung in diesen Tagen veröffentlicht wurde.

In der Schweizer Armee sind zwischen März 2012 und März 2013 insgesamt 20'235 Personen neu eingeteilt worden. Im selben Zeitraum haben 22'134 Personen die Armee verlassen. In der Bestandesbilanz führt dies zu einem Minus von 1899 Armeeangehörigen und einem Effektivbestand von 184'244 Soldaten. Das entspricht ungefähr 100 Prozent des Sollbestandes von 183'536. Die Alimentierung der Gesamtarmee hat damit seit 2005 um 32 Prozent abgenommen und die Überbestände aus dem Umbau von der Armee 95 zur Armee XXI sind abgebaut. Das geht aus der Armeeauszählung 2013 hervor, mit welcher der Bereich Personelles der Armee jährlich die Entwicklung analysiert.

Gut alimentiert sind die aktiven Formationen, nämlich zu 127 Prozent, während die Reserveformationen unter dem Soll liegen (55 Prozent). Die Ursache für die Überbestände in den aktiven Formationen liegt beim Dienstleistungsverhalten der Armeeangehörigen: Rund drei Viertel der Eingeteilten sind mit ihrer Dienstpflicht im Verzug, weil sie entweder die Rekrutenschule nach dem 20. Altersjahr besucht oder die Absolvierung der Wiederholungs­kurse verschoben haben. Bezogen auf die Gradgruppen ist festzustellen, dass sich der Mangel an Stabsoffizieren und Hauptleuten gegenüber dem Vorjahr leicht verschlechtert hat. Es sind rund 12 Prozent der Offizierspositionen in dieser Gradkategorie nicht besetzt.

Insgesamt kommt der Bereich Personelles der Armee nach der Auswertung des Zahlenmaterials und mittels Modellrechnungen zum Fazit, dass die aktuelle Armeestruktur aufgrund der demographischen Entwicklung und den gesellschaftlichen Gegebenheiten unter den heutigen Rahmenbedingungen (Gesetzgebung, Wehr- und Dienstleistungsmodell, Dienstleistungsverhalten usw.) mittel- bis langfristig nicht mehr ausreichend alimentiert werden kann. Diese Feststellung bezieht sich auf die aktuellen Rahmen­bedingungen der Armee. Die politische Diskussion um die Weiterentwicklung der Armee ist im Gang; in diesem Rahmen wird auch das Thema Personal behandelt.


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