Die Schweiz erhöht ihre Hilfe an UNAIDS

Bern, 04.09.2013 - Der Bundesrat hat heute entschieden, 30 Millionen Franken verteilt auf drei Jahre (2013–2015) an das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS) zu überweisen. Damit gehört die Schweiz neu zu den acht wichtigsten Geldgebern dieser UNO-Organisation. UNAIDS setzt sich weltweit gegen HIV/Aids ein. Ihre Aufgaben umfassen die Stärkung und Koordination der Massnahmen im Bereich der Aidsprävention und der Behandlung von infizierten Personen sowie Aktivitäten zur Minderung der sozioökonomischen Folgen der Epidemie.

2011 lebten 34 Millionen Menschen mit HIV, davon waren 2,5 Millionen neu infiziert. Rund 1,7 Millionen Menschen, die sich mit HIV infiziert hatten, sind gestorben. Der Anteil der Jugendlichen bei den Neuinfektionen lag bei 40 %.

Subsahara-Afrika hat zwar grosse Fortschritte gemacht, aber es ist nach wie vor die Region mit den grössten Herausforderungen im Bereich der HIV-/Aids-Bekämpfung: Dort lebt einer von zwanzig Erwachsenen mit HIV. In den Ländern der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) sind die Infektionsraten bei Gefangenen und Drogenkonsumenten besonders alarmierend.

Seit 2011 (Datum der ersten Sondersitzung der UNO-Generalversammlung über HIV/Aids) wurden bedeutende Fortschritte erzielt, aber es bleibt immer noch viel zu tun. Um Aids einzudämmen, braucht es mehr politischen Willen, Prävention sowie ein Ende der Ausgrenzung und Diskriminierung von HIV-infizierten Menschen. Wenn heute nicht genügend investiert wird, gehen wichtige Errungenschaften der letzten Jahre verloren.

Die Schweiz beteiligt sich aktiv an den weltweiten Anstrengungen in diesem Bereich, namentlich durch eine Unterstützung des Gemeinsamen Programms der Vereinten Nationen zu HIV/Aids (UNAIDS). Diese Organisation mit Sitz in Genf ist für die Schweiz die wichtigste multilaterale Plattform im Kampf gegen HIV/Aids, denn sie sorgtfür eine koordinierte Vorgehensweise innerhalb der Vereinten Nationen. Mit einem Beitrag von neu 10 Millionen Franken pro Jahr (2013–2015) gehört die Schweiz zu den acht wichtigsten Beitragszahlern von UNAIDS. Seit 2006 lag ihr Beitrag konstant bei 5 Millionen Franken pro Jahr.

Die Schweiz ist gegenwärtig Mitglied des Koordinationsrats von UNAIDS. Sie will sich namentlich für die Aidsprävention bei Jugendlichen und anderen Risikogruppen sowie für Massnahmen gegen die Mutter-Kind-Übertragung von HIV einsetzen. Gleichzeitig ist sie bestrebt, die Zusammenarbeit mit weiteren Partnern von UNAIDS (UNHCR, UNICEF, WFP, WHO) sowie mit dem Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) zu stärken.


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