Preistransparenz bei Reiseangeboten

Bern, 04.05.2006 - Neues Informationsblatt zu den Reiseangeboten per 01.06.2006 Ab 01.06.2006 müssen Reiseangebote in der Werbung und in Katalogen mit dem Gesamtpreis ausgezeichnet werden. Im Gesamtpreis sind alle Zuschläge wie Hafen- und Flughafentaxen, Sicherheitsgebühren, Kerosinzuschläge, Ein- und Ausreisetaxen sowie sonstige Abgaben einzuschliessen. Das neue SECO-Informationsblatt über die Preisbekanntgabe und Werbung für Reiseangebote tritt per 01.06.2006 in Kraft.

Um im Bereich der Flug- und sonstigen Reisen Preiswahrheit und Preisklarheit zu schaffen, legt das neue SECO-Informationsblatt, welches dasjenige aus dem Jahre 1999 ersetzt, unmissverständlich den Grundsatz der Angabe des Gesamtpreises fest. Danach müssen sämtliche Preisbestandteile wie Steuern, Flughafentaxen, Sicherheitsgebühren sowie Treibstoffzuschläge im ausgewiesenen Preis in Schweizer Franken enthalten sein. Nur individuell verursachte oder durch den Kunden frei wählbare Zuschläge (wie Annullierungskosten- und Reisezwischenfallversicherung, mögliche Zuschläge bei Benützung eines bestimmten Vertriebskanals) können separat ausgewiesen werden. Die Regelung gilt für alle Angebote von Fluggesellschaften, Reiseveranstaltern und Reisebüros und für jegliche preislich beworbene Reiseart.


Staatssekretär Jean-Daniel Gerber begrüsst die Neuerung: «Die Massnahme bringt den Konsumenten Preiswahrheit und transparente Angebote. Damit sollte die Praxis, wichtige Preisbestandteile oftmals wegzulassen, passé sein.» In der Tat hat die in den letzten Jahren etablierte Praxis dazu geführt, dass der tatsächlich vom Kunden zu bezahlende Betrag den in der Werbung hervorgehobenen Preis nicht selten um ein Mehrfaches übersteigt. «Wettbewerb ist wichtig, doch darf er nicht dazu führen, die Konsumentinnen und Konsumenten über die Preisgünstigkeit eines Angebots irrezuführen», so der Staatssekretär.


Die Massnahme ist eine Folge der Bemühungen von Bundesrat Joseph Deiss, die Preistransparenz auf allen Gebieten zu stärken. Nur so könnten laut Bundesrat Deiss die Konsumentinnen und Konsumenten ihre Steuerungsrolle in einer wettbewerbsorientierten Wirtschaft wahrnehmen.

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