BAV legt Zugbeeinflussungsstandard für Schmalspurbahnen fest

Bern, 01.07.2013 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) hat im Jahr 2011 für alle Normalspurbahnen in der Schweiz einen verbindlichen Standard für die Zugbeeinflussung festgelegt. Mit einem Standard für Meter- und Spezialspurbahnen (ZBMS-Standard) wird nun auch die Zugbeeinflussung bei den Schmalspurbahnen vereinheitlicht. Der neue Standard wird vom BAV auf den 15. August 2013 in Kraft gesetzt.

Die Zugbeeinflussung ist ein automatische System, das Zugfahrten überwacht und dann eingreift, wenn der Lokomotivführer nicht korrekt auf die Signalbegriffe reagiert. Mit einer auf vielen Streckenabschnitten immer intensiveren Nutzung müssen sich auch Regional- und Vorortsbahnen damit auseinandersetzen, den sicheren Betrieb mit leistungsfähigen Zugbeeinflussungssystemen zu gewährleisten. Der ZBMS-Standard lehnt an ein bestehendes  System (ZSI 127) an, welches auf europäisch normierten Komponenten aufbaut und bereits bei der Zentralbahn (zb), der Berner Oberland-Bahn (BOB) und der Bremgarten-Dietikon-Bahn (BDWM) erfolgreich betrieben wird. Mit dem neuen Standard sollen auch für Meter- und Spezialspurbahnen Synergien erzeugt, Kosten gespart und die Systeme vereinheitlicht werden.

Für Normalspurbahnen hat das BAV im Jahr 2011 die ETCS-Strategie entwickelt. Sie sieht vor, dass das European Train Control System (ETCS) Level 2 auf Neubaustrecken eingesetzt wird und dass das ganze Normalspurnetz bis 2018 auf ETCS Level 1 Limited Supervision umgerüstet wird. Ab dem Jahr 2025 soll ETCS Level 2 bedarfsweise auf das ganze Normalspurnetz ausgedehnt werden.

Während die Systemführung für ETCS der Normalspurbahnen bei der SBB liegt, verbleibt die Systemführung für den ZBMS-Standard vorerst beim BAV.


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