Die Migrationspartnerschaft zwischen der Schweiz und Nigeria zeigt Fortschritte – auch im Asyl- und Rückkehrbereich

Bern-Wabern, 20.06.2013 - Die Schweiz und Nigeria haben heute anlässlich des Besuchs des nigerianischen Staatssekretärs Martin Uhomoibhi in der Schweiz Gespräche im Rahmen der Migrationspartnerschaft zwischen beiden Ländern geführt. Dabei wurden gemeinsame Aktivitäten und Projekte in verschiedenen Bereichen besprochen, etwa bei der polizeilichen Kooperation und der Zusammenarbeit mit der nigerianischen Diaspora im Bereich Berufsbildung. Der von der Schweiz unterbreitete Aktionsplan für den Asyl- und Rückkehrbereich wurde von Nigeria akzeptiert.

Das Thema der irregulären Migration und deren Auswirkungen auf die beiden Staaten stand im Zentrum dieses Treffens. Die Gespräche haben aber auch gezeigt, wie sich die Migrationspartnerschaft bisher entwickelt hat und welche Fortschritte in den verschiedenen Projekten erzielt wurden.

Im Frühjahr hat das Bundesamt für Migration (BFM) für nigerianische Asylsuchende ein beschleunigtes Asylverfahren eingeführt. Der entsprechende Aktionsplan sieht eine höhere Kadenz der Anhörungen, eine engere Zusammenarbeit im Rückkehrbereich und Sensibilisierungskampagnen zu den Risiken der irregulären Migration vor.

Ein Dutzend Projekte
Die Migrationspartnerschaft bezweckt allerdings nicht nur die Bekämpfung der irregulären Migration. Sie beschäftigt sich auch mit verschiedenen anderen Bereichen der Migration. Seit 2011 sind im Rahmen der Migrationspartnerschaft Schweiz-Nigeria rund ein Dutzend Projekte umgesetzt worden. Zusätzlich arbeiten die Schweiz und Nigeria in multilateralen Institutionen zusammen, wie beispielsweise beim zweiten UN High Level Dialogue on International Migration and Development, welcher kommenden Oktober im Rahmen der 68. UNO-Generalversammlung stattfinden wird. Ausserdem wurde die nigerianische Diaspora in der Schweiz eingeladen, sich an einem Berufsbildungsprojekt in Nigeria zu beteiligen.

Daneben unterstützt die Schweiz Nigeria bei der Umsetzung der Kampala-Konvention zum Schutz intern Vertriebener in Afrika.

Im Bereich der regulären Migration absolvieren momentan fünf junge Polymechaniker von Nestlé Nigeria einen dreimonatigen Stage bei Nestlé Schweiz.

Im Kampf gegen den Drogenhandel haben 28 Beamte der nigerianischen Antidrogenagentur (National Drug Law Enforcement Agency, NDLEA) das Schweizer Grenzwachtkorps und die Kantonspolizeien von neun Kantonen unterstützt. Sechs nigerianische Beamte wurden in der Erkennung gefälschter Dokumente geschult. In Lagos wird zurzeit ein System installiert, mit dem gefälschte Ausweispapiere erkannt werden können.

Die Schweizer Delegation wurde angeführt vom Direktor des Bundesamtes für Migration, Mario Gattiker, und dem Chef der Abteilung Subsahara-Afrika und Frankophonie des EDA, Claude Altermatt. Die nigerianische Delegation stand unter der Leitung von Martin Uhomoibhi, Staatssekretär des nigerianischen Aussenministeriums. Das nächste Treffen der technischen Kommission findet 2014 in Abuja statt.


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