Gesundheitsminister der deutschsprachigen Länder wollen enger zusammenarbeiten

Bern, 31.05.2013 - Die Gesundheitsminister von Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz ziehen nach ihrem zweitägigen Treffen in Münster (DE) eine positive Bilanz. Die Zusammenkunft auf Ministerebene wird etabliert und künftig jedes Jahr durchgeführt, um aktuelle gesundheitspolitische Herausforderungen zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Zudem wird eine Arbeitsgruppe aus Gesundheitsexperten gebildet, die Impulse für eine konkrete, grenzüberscheitende Zusammenarbeit erarbeiten soll. Die Schweiz organisiert das nächste Treffen im 2014.

Im Mittelpunkt der Gespräche von gestern und heute standen gesundheitspolitische Herausforderungen, vor denen die vier teilnehmenden Länder stehen. Die Initiative zum Vierertreffen hatten Bundesrat Alain Berset und der deutsche Bundesminister Daniel Bahr bei einem bilateralen Treffen in Bern im Oktober 2012 ergriffen. Für Österreich nahm Bundesminister Alois Stöger teil, für Luxemburg Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo.

Beim Thema Organspende berichteten die Minister über Ihre jeweiligen Strategien, um die Verfügbarkeit von Spenderorganen zu erhöhen. Bundesrat Alain Berset stellte die vor kurzem in der Schweiz lancierte Kampagne vor. Bei der Diskussion über aktuelle Fragen im Bereich der Spitalfinanzierung standen die Einführung von leistungsbezogenen Pauschaltarifen (DRG), die Kostenentwicklung im stationären Bereich sowie die nachhaltige Finanzierung von Investitionskosten im Zentrum. Beim Thema Krebsprävention erörterten die vier Gesundheistminister insbesondere die jeweiligen gesetzlichen Grundlagen, die es braucht, um Krebsregister aufbauen zu können. In Deutschland sind diese vor kurzem in Kraft getreten; in der Schweiz wurde die Vernehmlassung zum Gesetz über die Krebsregistrierung im März abgeschlossen. Zur Sprache kamen im übrigen auch die Langzeitpflege und die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung.


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