Vierspurausbau Olten-Aarau: Startschuss für grösstes Projekt des Bahnausbau-Programms ZEB

Bern, 26.04.2013 - Heute wird im solothurnischen Schönenwerd der "Infopoint Eppenberg" zum Vierspurausbau zwischen Olten und Aarau mit dem neuen Eppenberg-Eisenbahntunnel eingeweiht. Anfang nächster Woche startet die Planauflage. Damit beginnt die Umsetzung des grössten Projekts aus dem Programm "Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur" (ZEB). Insgesamt umfasst ZEB Bahn-Ausbauten im Umfang von 5,4 Milliarden Franken.

Der gut drei Kilometer lange Eppenbergtunnel ist das Herzstück des geplanten Vierspurausbaus zwischen Olten und Aarau. Dank ihm wird es ab 2020 möglich sein, zu den Hauptverkehrszeiten pro Stunde vier Intercity-Züge zwischen Bern und Zürich fahren zu lassen. Zudem kann der Regionalverkehr ausgebaut werden. Heute wurde an einer Feier in Schönenwerd ein "Infopoint" eröffnet, in dem sich die Bevölkerung über das Projekt informieren kann. Nächste Woche werden zudem in den betroffenen Gemeinden die Baupläne öffentlich aufgelegt.

Das 800-Millionen-Projekt ist das grösste Projekt des Bahnausbauprogramms ZEB. ZEB war im Jahr 2009 vom Parlament beschlossen worden. Es umfasst Projekte im Umfang von 5,4 Miliarden Franken. Diese ergänzen die Ausbauten des Programms "Bahn 2000" sowie der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen (NEAT). Sie sollen bis spätestens 2025 realisiert werden. Nebst dem Eppenberg-Tunnel hat der Bundesrat bereits verschiedene andere, kleinere ZEB-Projekte für die Realisierung freigegeben. Es handelt sich  primär um Zugfolgezeitverkürzungen und weitere Massnahmen auf den NEAT-Zubringerstrecken. Dazu kommen kleinere Ausbauten, die im Zusammenhang mit der Durchmesserlinie (DML) und der vierten Teilergänzung der Zürcher S-Bahn stehen.

Die Ausbauten von ZEB sind eng mit dem Strategischen Entwicklungsprogramm Bahninfrastruktur (STEP) koordiniert. STEP ist Bestandteil der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI), welche sich in der parlamentarischen Beratung befindet.

Im Rahmen der Beschlüsse zu FABI soll das ZEB-Programm angepasst werden, um aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Wie bereits 2011 bei der Eröffnung der Vernehmlassung zu FABI kommuniziert, wird der Ausbau des Knotens Lausanne via ZEB vorgezogen, da er für die West-Ost-Achse von zentraler Bedeutung ist. Im Gegenzug wird der Chestenberg-Tunnel im Kanton Aargau aus ZEB herausgelöst, weil Entscheide zur Linienführung einer Neubaustrecke zwischen Aarau und Zürich noch ausstehen. Für die Kapazitätserhöhung auf dem betroffenen Korridor werden zwei Linienführungsvarianten vertieft. Der definitive Entscheid soll mit dem zweiten Ausbauschritt von STEP fallen. Die Gesamtkosten von ZEB bleiben unverändert.


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