Bundesrat verabschiedet Marktmodelle für IKT-Standarddienste
Bern, 10.04.2013 - Der Bundesrat regelt den Leistungsbezug und die Leistungserbringung für die Bedürfnisse der Verwaltung bei Sprachkommunikation und Büroautomation inklusive Unified Communication & Collaboration (UCC) neu. Dazu hat er entsprechende, so genannte Marktmodelle für Leistungen der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) verabschiedet. Nach der Bestätigung des Marktmodells für den Standarddienst Datenkommunikation vom 14. Dezember 2012 verabschiedet der Bundesrat damit auch den bestehenden Standarddienst Sprachkommunikation. Zudem erhält das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) den Auftrag, den neuen Standarddienst Büroautomation/UCC aufzubauen.
Mit dem Beschluss vom 9. Dezember 2011 zur IKT-Strategie des Bundes 2012-2015 hat der Bundesrat bestimmt, dass in der Bundesverwaltung ab Anfang 2012 die Datenkommunikation und die Sprachkommunikation als Standarddienst durch das Informatiksteuerungsorgan des Bundes (ISB) geführt werden. Er hat das ISB mit der Überprüfung der bisherigen Marktmodelle beauftragt, welche definieren, wie ein Standarddienst gesteuert und geführt wird. Standarddienste sind Informatikleistungen, welche die Verwaltungseinheiten des Bundes in gleicher oder ähnlicher Funktionalität und Qualität benötigen und die zentral geführt werden. Zusätzlich erhielt das ISB den Auftrag, ein Marktmodell für einen neuen Standarddienst Büroautomation inklusive Unified Communication & Collaboration (UCC) zu erarbeiten. UCC ist als integrierte Zusammenfassung von Sprach-, Video- und E-Mail -Kommunikation zusammen mit diversen neuen Funktionen definiert.
Sprachkommunikation als Standarddienst bestätigt
Nach der Bestätigung des überarbeiteten Marktmodells für den Standarddienst Datenkommunikation vom 14. Dezember 2012 hat der Bundesrat die überarbeiteten Marktmodelle verabschiedet und damit bestätigt, dass auch der IKT-Standarddienst Sprachkommunikation weiterhin durch das ISB zentral geführt wird. Das Marktmodell wird per 1. April 2013 in Kraft gesetzt. Dabei werden die Leistungen im Bereich der Sprachkommunikation, welche Festnetz-und Mobiltelefonie beinhaltet, durch die Einführung von UCC sukzessive in den neuen Standarddienst Büroautomation/UCC integriert. Dies erfolgt im Rahmen des Programmes UCC bis voraussichtlich Ende 2015.
Neuer Standarddienst Büroautomation/UCC
Für die Leistungserbringung des Standarddienstes Büroautomation/UCC wurden im Rahmen der Erarbeitung der Marktmodelle verschiedene Varianten geprüft. Auf Basis der Bewertung und Gegenüberstellung dieser Varianten hat der Bundesrat entschieden, dass die Leistungen für den Standarddienst Büroautomation/UCC zukünftig zentral durch das Bundesamt für Informatik und Telekommunikation (BIT) erbracht werden. Eine Ausnahme bildet das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), welches die reinen Betriebsleistungen in der Regel weiterhin selbst erbringt, jedoch zur Nutzung von Synergien eine enge Zusammenarbeit mit dem BIT verfolgen wird. Durch die Umsetzung und Einführung des neuen Marktmodells werden in der Bundesinformatik ab 2017 14 Millionen Franken pro Jahr eingespart. Die einmaligen Migrationskosten betragen rund 18 Millionen Franken.
Zur Führung und Steuerung des Standarddienstes Büroautomation/UCC nimmt das ISB ab Januar 2014 die neuen Anforderungen der Departemente und Ämter entgegen, konsolidiert und priorisiert sie. Damit wird die Durchgängigkeit der Lösungen verbessert und Doppelspurigkeiten werden abgebaut. Ausserdem werden die strategischen Projekte im Bereich des Standarddienstes Büroautomation/UCC zentral durch das ISB geführt.
Adresse für Rückfragen
Peter Fischer, Delegierter für die Informatiksteuerung des Bundes,
Tel. 031 325 98 98, peter.fischer@isb.admin.ch
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Der Bundesrat
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