Lehrstellensituation im März 2013

Bern, 09.04.2013 - Ähnlich wie 2012 spiegeln erste sich abzeichnende Tendenzen auch für 2013 einen stabilen Lehrstellenmarkt. Zwischen Angebot und Nachfrage zeigen sich regional und in verschiedenen Berufsbereichen Unterschiede. Mitte März ist es jedoch noch zu früh, um sich ein genaues Bild der Situation zu verschaffen. Bund und Kantone verfolgen die Tendenzen in der Lehrstellenentwicklung permanent. Aussagekräftigere Prognosen liefert im Juni 2013 das Lehrstellenbarometer.

Gemäss der Umfrage des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation SBFI bei den Kantonen sind für die ausgeglichene Situation folgende Faktoren massgebend verantwortlich:

  • Die Anzahl Schulabgänger/innen ist seit 2009 rückläufig. Laut Bundesamt für Statistik BFS dürfte diese Abnahme bis 2018 anhalten und im Vergleich zu 2012 gesamtschweizerisch einen Rückgang von 7 Prozent betragen (2018: 76‘000 Abgänger/innen der obligatorischen Schule, das sind 6‘000 weniger als 2012).
  • Durch den Einsatz wirkungsvoller Instrumente zur Erhaltung und Schaffung von Lehrstellen seitens Bund, Kantonen und Organisationen der Arbeitswelt ist die Zahl der Ausbildungsplätze in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen.
  • Mit geeigneten Massnahmen sowohl für schwächere als auch für leistungsstarke Jugendliche stützen die Verbundpartner das Lehrstellenangebot und setzen sich für eine attraktive Berufsbildung ein.

Die am Stichtag 15. März 2013 durchgeführte Umfrage bei den Kantonen bestätigt auch dieses Jahr, dass der Lehrstellenmarkt weitgehend stabil ist. Das Lehrstellenangebot entspricht jedoch in einzelnen Bereichen nicht immer der Nachfrage. Für Anbieter von Ausbildungsplätzen in beruflichen Grundbildungen mit hohen Anforderungsprofilen gestaltet sich die Rekrutierung von geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern zunehmend schwieriger. Jugendliche mit sozialen oder schulischen Defiziten haben zum Teil Mühe, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Beobachtung des Lehrstellenmarktes

Das SBFI beobachtet – in Zusammenarbeit mit den Kantonen – die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt aufmerksam. Ausreichende Mittel sind eingestellt, um bei einer sich abzeichnenden wesentlichen Veränderung Stabilisierungsmassnahmen zu ergreifen. Eine repräsentative Umfrage bei Unternehmen und Jugendlichen wird das SBFI Mitte April 2013 im Rahmen des Lehrstellenbarometers durchführen lassen. Die Publikation der Resultate erfolgt Mitte Juni 2013.

Informationen zur Berufsbildung liefert die soeben erschienene Broschüre „Berufsbildung in der Schweiz 2013 – Fakten und Zahlen“. Sie kann unter www.berufsbildungplus.ch bestellt oder als PDF-Version heruntergeladen werden.


Adresse für Rückfragen

Philipp Theiler, Projektverantwortlicher Berufsbildung,
Tel. 031 323 22 72, philipp.theiler@sbfi.admin.ch



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