Verbesserung der Infrastruktur zwischen Lausanne und Renens: Spezialfahrplan für eine zehnjährige Bauphase

Bern, 02.04.2013 - Ab Dezember 2015 sind im Bahnknoten Lausanne umfassende Arbeiten an der Bahn-Infrastruktur geplant. Damit soll die Kapazität des Bahnnetzes in der Genferseeregion, aber auch in der ganzen Schweiz nachhaltig verbessert werden. Aufgrund der geografischen Lage und des Ausmasses dieser Arbeiten muss der Fahrplan angepasst werden. Die gewählte Lösung garantiert den Reisenden während der Bauphase die gleiche Anzahl Züge und Sitzplätze wie bisher.

Der Bund sieht vor, über eine Milliarde Franken in die Erneuerung des Bahnknotens Lausanne-Renens zu investieren. Ziel dieser Investition ist es, die bestehende Infrastruktur zu verbessern, um die Voraussetzungen für längere (400 Meter) und höhere Züge sowie häufigere Verbindungen zu schaffen. Dank diesen Bauarbeiten können die künftigen Mobilitätsbedürfnisse in der Westschweiz und in der ganzen Schweiz absorbiert werden. Die Arbeiten beginnen im Dezember 2015 und werden rund zehn Jahre dauern.

Diese von der SBB ausgeführten Bauarbeiten erfordern eine sorgfältige Planung, insbesondere bei den Fahrplänen. Es geht darum, trotz der Einschränkungen, die solche Baustellen mit sich bringen (Sicherheit, Budget, Fristen), den Betrieb aufrechtzuerhalten und gleichzeitig eine ausgewogene Aufteilung des Regionalverkehrs, des nationalen und internationalen Fernverkehrs sowie des Güterverkehrs zu gewährleisten. Zu diesem Zweck haben die SBB, das Bundesamt für Verkehr (BAV) sowie die Kantone Genf und Waadt im Oktober 2011 eine Arbeitsgruppe gegründet, welche die verschiedenen Auswirkungen der Baustellen auf den Zugverkehr prüft.

Die durchgeführten Analysen haben gezeigt, dass das aktuelle Angebot des Bahnverkehrs während der zehnjährigen Bauphase mit einigen Anpassungen aufrecht erhalten werden kann. Die Reisezeiten und Anschlüsse, insbesondere zwischen Lausanne und Genf sowie zwischen Basel und der Region Genfersee, müssen während dieser Zeit modifiziert werden. Der Fahrplan des ICN Basel-Biel-Lausanne wird um 30 Minuten verschoben.

Die Arbeitsgruppe ist zur Schlussfolgerung gelangt, dass eine Verschiebung die einzige Möglichkeit ist, um sämtliche relevanten Kriterien im Zusammenhang mit den Bauarbeiten einhalten zu können. Die Anpassung wurde zwischen der SBB und dem Bundesamt für Verkehr (BAV) vereinbart. Dadurch kann der Halbstundentakt des ICN auf der Strecke Yverdon-les-Bains und Biel sichergestellt werden (derzeit verkehren zwei ICN-Züge im Intervall von 3 Minuten). Zudem kann die künftige Entwicklung der S-Bahnen in den Regionen Genf/Waadt und die Inbetriebnahme der Strecke Delle-Belfort garantiert werden.

Der angepasste Spezialfahrplan wird die Arbeiten zwischen Lausanne und Renens, die für das ganze Bahnsystem und den Öffentlichen Verkehr unumgänglich sind, erleichtern. Er lässt sich auch mit den anderen Bauarbeiten vereinbaren, die in der Schweiz geplant sind, wie der Ausbau der Walliser Linie für Doppelstockzüge, der Bau des Eppenbergtunnels zwischen Olten und Aarau oder die Anpassungen am Knoten Bern.

Die SBB und das BAV haben die Westschweizer und die Nordwestschweizer Verkehrskonferenz offiziell über den Fahrplan 2016 informiert, der im Dezember 2015 in Kraft tritt. Auf dieser Grundlage sind noch verschiedene Abstimmungen mit den betroffenen Kantonen nötig, damit die gesamte Kette des Öffentlichen Verkehrs und besonders der Regionalverkehr angepasst und koordiniert werden kann. 

Die detaillierten Informationen für die Kunden folgen im Jahr 2015, wenn die Fahrpläne feststehen.


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