Mit Herz für die Kranken!

Bern, 02.03.2013 - Botschaft des Bundespräsidenten Ueli Maurer zum Tag der Kranken

Miteinander und füreinander - das war meine Botschaft zum Jahreswechsel. Und sie gilt ganz besonders auch für heute, für den Tag der Kranken.

Solange es uns gut geht, sind wir häufig vor allem mit uns selbst beschäftigt.

Das ändert sich bei einer Krankheit. Plötzlich geht es alleine nicht mehr. Plötzlich sind wir auf Hilfe angewiesen. Bei Kranken ist nicht nur der Körper aus dem Gleichgewicht geraten, bei Kranken kommt schnell das ganze Umfeld, das ganze Leben aus dem Gleichgewicht.

Es ist wie bei diesen alten Waagen, die zwei Waagschalen haben. Sie sind im Gleichgewicht, bis man an der einen Schale etwas verändert. Dann beginnt sie, sich zu neigen. Um die Balance zu halten, braucht es dann in der andern Schale ein Gegengewicht.

Die Waage ist ein Sinnbild für das Leben: Bei einer Krankheit kann man sich nicht mehr allein auf das Gewohnte verlassen; vieles ist anders, neu und umständlich. Das Gleichgewicht geht verloren. Jetzt braucht es ein neues Gegengewicht, um Leid und Ungemacht der Krankheit aufzuwiegen. Und dieses Gegengewicht können die Gesunden sein - die Gesunden, die sich mit Herz, Mitgefühl und Verständnis um die Kranken kümmern. Wir alle, die wir gesund sind, können den Kranken helfen, ein neues Gleichgewicht zu finden. Legen wir unser Herz in die Waagschale!

Kranke brauchen ein gutes, unterstützendes Umfeld, brauchen Angehörige und Pflegende, die für sie sorgen. Im Umgang mit den Kranken zeigt sich, wie gut eine Gemeinschaft funktioniert.

Wir danken darum den Frauen und Männern, die sich die Sorge um die Kranken zum Beruf gemacht haben.

Und wir sind froh um alle, die im privaten Leben kranke Mitmenschen auf irgend eine Art unterstützen können. Sie leisten einen ganz wichtigen Beitrag an unsere Gesellschaft.

Bei der Pflege von Kranken zeigt sich uns auch der Wert der Familie und der Wert von guten Freunden. Wir stellen fest, dass es eben nicht immer nur alleine geht, sondern dass wir einander brauchen. Eben: Miteinander und füreinander.

Dieses Jahr ist der Tag der Kranken dem Thema „Vom Stress des Krankseins" gewidmet: Stress kann krank machen; und das Kranksein kann Stress verursachen.

Ich meine, auch da spielt die Gemeinschaft eine wichtige Rolle. Reden wir miteinander, unterstützen wir uns gegenseitig. Dies insbesondere in einer Welt, in der die menschlichen Beziehungen mehr und mehr von Technologien ersetzt werden und wo alles immer schneller und schneller geht. In einer solchen Welt ist es wichtig, dass man sich Zeit nimmt - für sich und für andere. Denken wir an die Waage, an das Herz und an das Gleichgewicht!

Und zum Schluss habe ich Ihnen noch ein persönliches Rezept gegen Stress: Ich bin davon überzeugt, dass sich Sport positiv auf die Gesundheit auswirkt. Gerade bei Stress sorgt Sport für Ausgleich. Bewegung und frische Luft bewirken oft kleine Wunder - versuchen Sie es doch mal!

Ich wünsche Ihnen allen gute Gesundheit. Ich wünsche Ihnen Kraft, damit Sie sich kranken Menschen in Ihrem Umfeld annehmen können. Und allen, die an einer Krankheit leiden, wünsche ich Zuversicht und Genesung!


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