Nationale Alarmzentrale NAZ: Konstante Anzahl von Ereignismeldungen

Bern, 07.02.2013 - Die Nationale Alarmzentrale im Bundesamt für Bevölkerungsschutz verzeichnete im Jahr 2012 eine ähnlich hohe Zahl von Ereignismeldungen wie in den vergangenen Jahren. Bei ungefähr 600 Meldungen nahm das Pikett eine Beurteilung vor, ob eine Gefährdung für die Schweiz besteht. Sechs Ereignisse wurden von Kernteams der NAZ verfolgt.

Im letzten Jahr gingen bei der Nationalen Alarmzentrale 588 Ereignismeldungen ein. Im Vergleich zu den vorherigen Jahren (2011: 505 Meldungen / 2010: 607 Meldungen) liegt diese Zahl im Erfahrungsbereich. Die Aufgabe des Piketts der NAZ ist es, zu beurteilen, ob die gemeldeten Ereignisse eine Gefährdung für die Schweizer Bevölkerung darstellen oder ob Schweizerinnen oder Schweizer im Ausland davon betroffen sind. Zusätzlich werden die Partner der NAZ bei einer drohenden Gefahr vom Pikett informiert.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden vor allem mehr Erdbebenmeldungen registriert (Total 54 Meldungen, 43 mehr als im Vorjahr). Verantwortlich für diesen Zuwachs war unter anderem eine Serie von kleineren Erdbeben in Norditalien. Zufälligerweise stand das Jahr 2012 für die NAZ auch sonst stark im Zeichen des Erdbebens. Im Rahmen der grossen Erdbebenübung SEISMO 12 in der Region Basel übte die NAZ gemeinsam mit verschiedenen Partnern des Bevölkerungsschutzes im Mai über mehrere Tage die Bewältigung eines starken Erdbebens.

Niederschwellige Ereignisse bearbeitet die NAZ mit Kernteams aus mehreren Spezialistinnen und Spezialisten. Dadurch wird die Reaktionszeit bei einer Eskalation des verfolgten Ereignisses deutlich reduziert. Im Verlauf des letzten Jahres wurden sechs Kernteams eingesetzt, was verglichen mit anderen Jahren nicht auffällig ist. Sie bearbeiteten unter anderem angekündigte Satellitenabstürze oder einen Verdachtsfall von erhöhter Radioaktivität bei einer Kontrolle an der Schweizer Grenze.

Die NAZ in Kürze
Die NAZ ist die Einsatzorganisation des Bundes für ausserordentliche Ereignisse. 365 Tage pro Jahr ist sie für ihre Partnerorganisationen rund um die Uhr erreichbar und in der Lage, innert einer Stunde ihre Arbeit aufzunehmen. Die NAZ ist ein Geschäftsbereich des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS).

Zu den Aufgaben der NAZ gehört die Bewältigung von Ereignissen mit erhöhter Radioaktivität, grossen Chemieunfällen und Staudammbrüchen. Bei grossen natur- und technologiebedingten Ereignissen betreibt sie das Melde- und Lagezentrum (MLZ) des Bundes. Im Bereich Radioaktivität kann sie Sofortmassnahmen zum Schutz der Bevölkerung anordnen. Im Ereignisfall ist die NAZ erste Anlaufstelle für die Kantone in allen Fragen des Bevölkerungsschutzes. Sie ist zudem permanentes Kernelement des Bundesstabes ABCN, der bei der Bewältigung grosser ABC- und Naturereignisse zum Einsatz kommt und aus den Direktoren aller betroffener Bundesstellen und Vertretern der Kantone zusammengesetzt ist.


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