Ausbau des Bahnkorridors Aarau – Zürich ermöglicht Halbstundentakt für S-Bahn

Bern, 05.12.2012 - Das Bundesamt für Verkehr (BAV) schlägt unter Einbezug der SBB und der betroffenen Kantone den Bau einer Verbindungslinie zwischen Birr und Mägenwil sowie eine Erweiterung des Bahnhofs Mägenwil vor. Mit diesen Massnahmen soll bis zum Jahr 2020 die Kapazität auf dem stark belasteten Eisenbahnkorridor Aarau – Zürich erhöht werden. Damit kann der Halbstundentakt für die S-Bahn eingeführt werden. Der Entscheid über grössere Ausbauten, welche eine weitere Kapazitätserhöhung bis 2030 bringen sollen, fällt nächstes Jahr.

Der Abschnitt Aarau – Zürich ist ein Engpass auf dem schweizerischen Schienennetz. Ursprünglich war geplant, die Kapazität auf dieser Strecke mit dem Bau eines neuen Tunnels durch den Chestenberg zu erhöhen. Im Rahmen der Vorlage zu Finanzierung und Ausbau der Bahninfrastruktur (FABI) beschloss der Bundesrat indes, den Chestenberg-Tunnel zurückzustellen. Ausschlaggebend waren offene Fragen zur optimalen Linienführung zwischen Olten und Zürich und zu den Kosten des Projekts, sowie die Dringlichkeit des Ausbaus des Knotens Lausanne.

Da jedoch im Regionalverkehr Handlungsbedarf besteht, soll die Leistungsfähigkeit des Korridors Aarau – Zürich rasch gesteigert werden. Das BAV sieht im Rahmen der Projektierungen des Strategischen Entwicklungsprogramms Bahninfrastruktur (STEP) vor, bis 2020 eine Verbindungslinie zwischen Birr und Mägenwil zu bauen und den Bahnhof Mägenwil zu erweitern. Der Entscheid wurde unter Einbezug der SBB sowie der Kantone Aargau, Solothurn und Zürich gefällt. Die Massnahmen ermöglichen den ganztägigen Halbstundentakt der S-Bahn zwischen Aarau und Zürich und bringen dem Güterverkehr zusätzliche Fahrmöglichkeiten. Sie kosten gut 100 Millionen Franken. Wenn das Parlament zustimmt, werden sie über den mit FABI geplanten Bahninfrastrukturfonds finanziert.

Längerfristig sind weitere Massnahmen nötig, um den Engpass Aarau – Zürich zu beheben. Das BAV entschied im Jahr 2011, nebst dem Chestenberg-Tunnel weitere Varianten zu prüfen. Der Entscheid über die künftige Linienführung und geeignete grössere Ausbauprojekte soll im Jahr 2013 fallen. Bei der parlamentarischen Beratung von FABI zeichnet sich ab, dass ein solches grösseres Ausbauprojekt in den Ausbauschritt 2030 aufgenommen werden soll.


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