Die Schweiz und Japan verstärken ihre wissenschaftliche Zusammenarbeit

Bern, 27.11.2012 - Eine vom Staatssekretariat für Bildung und Forschung SBF geleitete Delegation traf sich letzte Woche in Japan mit den Gesprächspartnern der japanischen Ministerien, die an der Umsetzung des 2007 unterzeichneten bilateralen Abkommens über die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit beteiligt sind.

Anlässlich des Treffens des Gemischten Ausschusses Schweiz-Japan, das in ausgezeichneter Atmosphäre in Tokio stattfand, zogen beide Seiten eine positive Bilanz der ersten Phase des gemeinsamen Forschungsprogramms (2008-2012), in das die Schweiz rund 2,3 Mio. Franken investiert hat. Mit diesem Betrag konnten nach dem Grundsatz des Matching Funding 15 gemeinsame Projekte von hoher wissenschaftlicher Qualität im Bereich der medizinischen Forschung gefördert werden.

Der Gemischte Ausschuss beurteilte den Stand der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern namentlich im Rahmen des strategischen Kooperationsprogramms Schweiz-Japan zur Förderung der medizinischen Forschung. Beide Seiten erneuerten ihr festes Engagement, die Zusammenarbeit zwischen Forschenden und Institutionen beider Länder zu vertiefen und zu verstärken, und erörterten die dazu notwendigen Massnahmen.

Dazu gehört die vor einigen Tagen unter der gemeinsamen Verantwortung der ETH Zürich, als Leading House für die Forschungszusammenarbeit mit Japan, und der Japan Science and Technology Agency (JST) erfolgte Programmausschreibung, aufgrund derer in den kommenden drei Jahren gemeinsame Forschungsprojekte gefördert werden sollen. Ausserdem soll der Dialog zwischen dem Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und der Japan Society for the Promotion of Science insbesondere im Hinblick auf die Förderung der Mobilität von Forschenden und gemeinsamer Forschungsvorhaben verstärkt werden.

Japan ist der wichtigste asiatische Partner für die Schweizer Forschenden. In den Jahren 2007 bis 2012 umfassten 245 vom SNF geförderte Projekte eine Zusammenarbeit mit japanischen Forschenden. Diese Projekte wurden von Schweizer Seite mit rund 95 Mio. Franken gefördert. Bestimmte Förderinstrumente des SNF beinhalten auch eine vorwiegend internationale Komponente. In diesem Rahmen wurden im gleichen Zeitraum 96 gemeinsame schweizerisch-japanische Forschungsprojekte auf Schweizer Seite in der Höhe von rund 7,3 Mio. Franken gefördert.

Die Kommission für Technologie und Innovation KTI erörterte mit dem japanischen Ministerium für Bildung, Kultur, Sport, Wissenschaft und Technologie die Vorbereitung der ersten gemeinsamen Diskussionstagung zum Thema Innovation, die 2013 in der Schweiz stattfinden soll. Die Universität Zürich, Associated Leading House für die Forschungszusammenarbeit mit Japan, stellte ihr Forschungsprogramm «URPP Asia and Europe» sowie ihre laufenden Kooperationen mit Japan vor. Die ETH Lausanne präsentierte den Entwurf des Architekturbüros Kengo Kuma and Associates, das kürzlich den Wettbewerb für die Gestaltung eines Platzes auf dem Gelände der ETH Lausanne gewonnen hat, sowie die Zusammenarbeit mit dem japanischen Werkstoffhersteller Nitto Denko Corporation, der nächstens sein europäisches Forschungszentrum auf dem Campus der ETH Lausanne errichten wird.

Von Schweizer Seite wurde vorgeschlagen, die Anzahl Bundesstipendien für junge Forschende aus Japan zu erhöhen. An die japanischen Partnerministerien erfolgte eine Einladung nach Bern für das nächste Treffen des Gemischten Ausschusses im Jahr 2014, das mit dem 150-jährigen Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern zusammenfällt.


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