Strategie Biodiversität Schweiz: Aktionsplan wird mit den betroffenen Kreisen lanciert

Bern, 08.11.2012 - Die vom Bundesrat im April 2012 verabschiedete Strategie Biodiversität Schweiz muss durch einen Aktionsplan konkretisiert werden. Dieser Plan definiert die zu treffenden Massnahmen und wird mit den betroffenen Kreisen erarbeitet werden. Zwei weitere Gruppen werden die Arbeiten strategisch begleiten. Der partizipative Prozess wird am 9. November 2012 in Biel an einer Fachtagung des Bundesamtes für Umwelt mit rund hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmern lanciert.

Die Strategie Biodiversität Schweiz soll der Schweiz ermöglichen, ihre Biodiversität langfristig zu erhalten und zu fördern. Sie umfasst zehn Ziele, die bis 2020 erreicht sein sollen, beispielsweise die nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen, die Sicherung einer ökologischen Infrastruktur oder die Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum. Die Strategie wurde vom Bundesrat im April 2012 verabschiedet und soll bis im Sommer 2014 in einem Aktionsplan konkretisiert werden.

Am 9. November 2012 wird das Bundesamt für Umwelt den betroffenen Kreisen die Struktur des Aktionsplans (siehe Kasten) und die Organisation der Arbeiten vorstellen. Rund hundert Vertreterinnen und Vertreter von kantonalen Fachstellen, Umweltschutzorganisationen, Landwirtschaft, Forschung, Industrie, Forstwirtschaft, Tourismus, Naturparks, Museen, Bildung und Unternehmen werden an dieser Veranstaltung zur Lancierung des Prozesses teilnehmen.

Partizipativer Prozess auf fachlicher und auf strategischer Ebene

Diese Expertinnen und Experten werden eingeladen, sich an der Ausarbeitung der konkreten Massnahmen zu beteiligen, die in den verschiedenen Handlungsfeldern festgelegt werden (siehe Kasten). Der partizipative Prozess kann als regelmässige Mitarbeit organisiert oder als Workshop ausgestaltet sein. Er wird vom zuständigen Bundesamt definiert werden, das für das jeweilige Handlungsfeld verantwortlich ist.

Parallel ist eine strategische Begleitung des Aktionsplans vorgesehen. Einerseits wird diese durch eine bundesexterne Gruppe bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der kantonalen Direktorenkonferenzen, der Gemeinden und Städte, der politischen Parteien und der Interessengruppen wahrgenommen. Andererseits wird eine bundesinterne Gruppe von Vertretungen der Direktionen der betroffenen Bundesämter den Prozess begleiten.

Die beiden Gruppen werden zu den für die Handlungsfelder vorgeschlagenen Massnahmen und zur Organisation der Umsetzung des Aktionsplans Stellung nehmen. Die ersten Arbeitssitzungen sind für Januar 2013 geplant. Mitte 2014 soll der Aktionsplan dem Bundesrat vorgelegt werden.

Informationen im Internet

Ausführliche Informationen zum Aktionsplan finden sich im Internet (siehe Link rechte Spalte). Akteure, die noch nicht kontaktiert worden sind und an einer Mitwirkung am Prozess interessiert sind, können sich bei der auf dieser Webseite aufgeführten Adresse melden.


KASTEN
Struktur des Aktionsplans

Der Aktionsplan unterscheidet fünf Bereiche für die Umsetzung der Strategie Biodiversität Schweiz: 

  • nachhaltige Nutzung der Biodiversität
  • Förderung der Biodiversität
  • Ökonomische Werte
  • Generierung und Verteilung von Wissen
  • internationales Engagement

Jeder dieser Aktionsbereiche wurde in verschiedene Handlungsfelder unterteilt. Für die nachhaltige Nutzung der Biodiversität beispielsweise wurden neun Handlungsfelder definiert, zu denen Waldwirtschaft, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei, Tourismus und Energie gehören. Die umzusetzenden Massnahmen werden zusammen mit den betroffenen Kreisen in diesen Handlungsfeldern bestimmt. Die Leitung bei der Erarbeitung der Massnahmen in den einzelnen Handlungsfeldern haben die jeweils zuständigen Bundesämter. Für das Handlungsfeld Landwirtschaft beispielsweise ist das Bundesamt für Landwirtschaft zuständig, für das Handlungsfeld Energie das Bundesamt für Energie.


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