Trotz Nachlieferungen besteht ein Engpass beim Grippeimpfstoff

Bern, 25.10.2012 - Obschon das Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Impfstoffhersteller ersucht hat, zusätzliche Impfdosen gegen die saisonale Grippe zu liefern, ist in der Schweiz bis auf weiteres zu wenig Impfstoff vorhanden. Eine Verschärfung der Situation brachte der von Swissmedic verhängte Anwendungsstopp für zwei Grippeimpfstoffe von Novartis. Das BAG empfiehlt deshalb den Ärztinnen und Ärzten, vorerst Risikogruppen und deren Kontaktpersonen bevorzugt zu impfen.

Swissmedic hat gestern einen Anwendungsstopp über die beiden in die Schweiz gelieferten Impfstoffe von Novartis gegen die saisonale Grippe verhängt. Dies führt zu einer zusätzlichen Verknappung des aktuell zur Verfügung stehenden Impfstoffs. Da auch die dem BAG zugesagten Nachlieferungen der anderen Hersteller erst ab Mitte November erfolgen werden, empfiehlt das BAG den Ärztinnen und Ärzten, zuerst die Risikogruppen, deren direkte Kontaktpersonen sowie Gesundheitsfachpersonen mit Kontakt zu Risikopersonen zu impfen.

Mit den Nachlieferungen und ohne die Impfdosen von Novartis und Crucell wird für die Grippesaison 2012/13 gegen eine Million Dosen zur Verfügung stehen. Dies ist weniger als ursprünglich für die Schweiz vorgesehen war.

Zu den Risikogruppen zählen Schwangere, Menschen mit chronischen Erkrankungen (Herz- und Lungenerkrankte, Asthmatiker, Diabetiker u.a.) sowie Personen ab 65 Jahren. Wer unsicher ist, ob eine Impfung für sie oder ihn sinnvoll ist, findet unter www.impfengegengrippe.ch nähere Informationen und kann online einen Grippe-Impf-Check machen.

Gemäss Communiqué von Swissmedic vom 24. Oktober handelt es sich beim Anwendungsstopp um eine Vorsichtsmassnahme. Es sei davon auszugehen, dass bereits geimpfte Personen gesundheitlich nicht gefährdet sind.


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