Mehr Ärztinnen und Ärzte ausbilden

Bern, 23.08.2012 - Der Dialog Nationale Gesundheitspolitik von Bund und Kantonen will, dass ab dem Jahr 2018/19 jährlich rund 300 Ärztinnen und Ärzte zusätzlich ausgebildet werden. Er verabschiedete am Donnerstag in Bern einen entsprechenden Bericht. Und er beschloss weitere Abklärungen, wie die anfallenden Mehrkosten finanziert werden und wo die Ausbildungen erfolgen sollen. Zudem stellt sich die Frage, wie sichergestellt werden kann, dass vor allem die Grundversorgung verstärkt wird.

Den Bericht, der als Basis für den Entscheid diente, erarbeitete eine Arbeitsgruppe unter der Co-Leitung des Bundesamtes für Gesundheit und der Schweizerischen Universitätskonferenz mit Vertreterinnen und Vertretern der fünf Medizinischen Fakultäten. Sie befürwortet den sukzessiven Aufbau an den fünf Medizinischen Fakultäten auf insgesamt 1100 Studienabschlüsse pro Jahr bis 2018/19.

Eine Möglichkeit zur Deckung der anfallenden Mehrkosten ist nach Ansicht des Dialogs Nationale Gesundheitspolitik, dass der Bund einen zusätzlichen Teil seiner Grundbeiträge an die Universitäten einsetzt. Gemäss einer ersten Schätzung belaufen sich die geplanten Zusatzausgaben ab 2018/19 mindestens auf 56 Millionen Franken jährlich.

Ausserdem schlägt der Dialog Nationale Gesundheitspolitik vor, in einem neuen Mandat zwei Aspekte zu vertiefen: Erstens braucht es mehr Transparenz zu den Kosten. Seit Jahren wird versucht, die Kosten für Lehre und Forschung in der Humanmedizin genauer aufzuschlüsseln. Dies ist aufgrund der oft fliessenden Übergänge zwischen Lehre, Forschung und Patientenversorgung schwierig. Zweitens soll die Standortfrage geprüft werden. Es geht darum, ob und unter welchen Bedingungen die Schaffung neuer Fakultäten allenfalls sinnvoll wäre.


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