Erfolge der Schweiz bei der Reduktion von Dieselruss

Bern, 26.06.2012 - Die schweizerische Umweltschutzgesetzgebung verlangt, dass die Emissionen krebserregender Stoffe minimiert werden. Mit dem «Aktionsplan gegen Feinstaub» des Bundesrates aus dem Jahr 2006 hat die Schweiz bei der Bekämpfung von Dieselruss eine Pionierrolle übernommen. Die neue Broschüre des Bundesamts für Umwelt (BAFU) «Weniger Russ aus Dieselmotoren» gibt einen Überblick über die aktuelle Situation.

Dieselruss ist krebserregend und ein besonders toxischer Bestandteil des gesundheitsschädigenden Feinstaubs in unserer Atemluft. Die Ultrafeinpartikel können bereits in kleinsten Mengen die Atemorgane schädigen und das Herzkreislaufsystem beeinträchtigen. Die krebserregende Wirkung von Dieselruss bei Menschen wurde vor kurzem durch ein Expertengremium der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt.

2006 hatte der Bundesrat den «Aktionsplan gegen Feinstaub» beschlossen und damit Massnahmen eingeleitet, um vor allem den hohen Russausstoss von Dieselmotoren ohne Abgasreinigung zu reduzieren. Mit der am 26. Juni 2012 erschienenen Broschüre «Weniger Russ aus Dieselmotoren» gibt das BAFU einen Überblick über den Stand der Dieselrussreduktion.

Immer mehr Fahrzeuge mit Dieselantrieb auf Schweizer Strassen

Der Anteil der dieselbetriebenen Fahrzeuge an der gesamten Personenwagenflotte ist in der Schweiz seit mehreren Jahren steigend und lag 2010 bei knapp 20 Prozent. Der «Aktionsplan gegen Feinstaub» hat wesentlich dazu beigetragen, dass die meisten Käuferinnen und Käufer von Personenwagen mit einem Dieselmotor umweltverträglichere Modelle mit einem effizienten Russfilter bevorzugten, und zwar lange vor Einführung der Abgasnorm EURO 5 im Jahr 2009.

Bei den Nutzfahrzeugen werden erst mit der kommenden EURO VI Norm flächendeckend Partikelfilter eingesetzt. Deshalb hat der Bundesrat Anreize bei der LSVA und bei der Rückerstattung der Mineralölsteuer geschaffen, um die Ausrüstung von Bussen und Lastwagen mit einer effizienten Abgasnachbehandlung zu fördern.

Pionierrolle der Schweiz bei Motoren ausserhalb des Strassenverkehrs

Der Bund hat für Dieselmotoren, die nicht im Strassenverkehr zum Einsatz kommen, speziell bei Baumaschinen, Schiffen und Lokomotiven, strenge technische Anforderungen erlassen. Wesentliches Ziel war dabei der Schutz der Beschäftigten, der Anwohnerinnen und Anwohner sowie der Passantinnen und Passanten. Durch das Erfordernis, Baumaschinen mit Partikelfiltersystemen nachzurüsten, hat der Russausstoss in diesem Segment zwischen 2005 und 2010 um fast zwei Drittel abgenommen -  von jährlich 270 auf rund 100 Tonnen.


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