Absichtserklärung zur Entwicklung der Simplon-Linie

Bern/Vevey, 18.06.2012 - Heute unterzeichneten die Kantone Waadt und Wallis, das Bundesamt für Verkehr sowie die SBB eine Absichtserklärung zur Entwicklung der Simplon-Bahnlinie. Das Dokument hält die geplanten Ziele fest, zeigt Planungsphasen auf und klärt die Vorfinanzierung durch die Kantone. Der Zeithorizont betrifft die Jahre 2030–2040.

Die Simplon-Linie verbindet Städte der Region Wallis mit der Genferseeregion bis hin zu den Zentren Frankreichs und den Wirtschaftsmetropolen Norditaliens. Dieses grosse Bauwerk, das täglich von 200 Zügen passiert wird, muss ausgebaut werden. Das neue Projekt wird noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sein und trägt der gesteigerten Mobilitätsnachfrage Rechnung.

Jacques Melly, Vorsteher des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt des Kantons Wallis, François Marthaler, Vorsteher des Baudepartements des Kantons Waadt, Toni Eder, Vizedirektor des Bundesamts für Verkehr und Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, unterzeichneten heute im Bahnhof Vevey eine Absichtserklärung zur Entwicklung der Simplon-Linie. Das unterzeichnete Dokument zeigt eine Vision über die wünschenswerten Massnahmen im Infrastrukturbereich auf mit dem Zeithorizont 2030–2040.

Mit dieser Absichtserklärung wollen die Partner die Erweiterung der Kapazität auf der Simplon-Linie vorantreiben. Neu sollen auch Doppelstock-Züge die Simplon-Linie passieren können. Im Rahmen der ersten Entwicklungsphase wird ab Dezember 2012 die Passage doppelstöckiger Züge zwischen Lausanne und Vevey möglich sein. Die gesamte Simplon-Linie bis Brig wird ab dem Jahr 2020 durch Doppelstock-Züge befahrbar sein. Gemäss Vereinbarung mit den Partnern wird die SBB prüfen, ob dieser Termin allenfalls bereits früher eingelöst werden kann. Vom Bund finanzierte Studien sind im Gang. Einige Arbeiten haben bereits begonnen, wie beispielsweise der Bau des Gobet-Tunnels in Siders.

Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Zugsfrequenzen zwischen der Region Chablais und dem Unterwallis erhöht sowie die Reisezeit zwischen Visp und Lausanne verkürzt werden. Von den Kantonen Waadt und Wallis finanzierte Vorstudien erlauben es, die Frage nach den möglichen Höchstgeschwindigkeiten auf der Linie zu klären.

Die Kantone Waadt und Wallis, das Bundesamt für Verkehr und die SBB sind gewillt, eine schnelle Lösung zur Entlastung der Simplon-Linie zu finden. Dieses Vorhaben knüpft an anderen Projekte an, beispielsweise der Modernisierung des Eisenbahnknotens Lausanne oder der Erhöhung der Sitzplatzkapazitäten zwischen Lausanne und Genf.

Die beteiligten Parteien unterstrichen ihre gemeinsame Absicht, mit dieser Vision die internationale Simplon-Linie in das Bahnnetz des 21. Jahrhunderts zu integrieren.


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