„Grüne Industrialisierung“ in Entwicklungsländern dank Schweizer Know-how

Bern, 21.05.2012 - Anlässlich des Besuches von Kandeh Yumkella, Generaldirektor der UN Organisation für Industrieentwicklung (UNIDO), vom 21. Mai in der Schweiz unterzeichnete Marie-Gabrielle Ineichen-Fleisch, Direktorin des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), ein Projektabkommen über 4,0 Millionen Franken für die Erhöhung der Ressourceneffizienz in der Industrie Indonesiens. Das SECO und die UNIDO stellen die Chancen einer „Grünen Industrie“ auch an der bevorstehenden Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 vor.

Entsprechend den Beschlüssen des Nachhaltigkeitsgipfels in Rio von 1992, hat das SECO zusammen mit der UNIDO in einem Dutzend Entwicklungsländern sogenannte Cleaner Production Centers unterstützt. Das sind Beratungszentren, welche mit Hilfe von Schweizer Expertise den lokalen KMU ermöglichen, ihren Energie- und Ressourceneinsatz zu senken und so wettbewerbsfähiger zu werden und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

Ein solches „Resource Efficient and Cleaner Production“- Programm soll im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit des SECO neu auch in Indonesien realisiert werden. Das Schweizer Engagement erlaubt den Aufbau eines Beratungsnetzwerkes zu Ökoeffizienz für KMU in der Nahrungsmittelverarbeitung und im Tourismus. Dabei werden auch die Schnittstellen zwischen Regierung, Finanzsektor und Industrie analysiert und verbessert.

Indonesien zählt zu den weltweit grössten Emittenten von Treibhausgasen. Neben der nachhaltigeren Bewirtschaftung der Tropenwälder – ein Bereich, den das SECO in Indonesien ebenfalls unterstützt – bietet die Ressourceneffizienz in der Industrie ein CO2-Einsparpotenzial von 20 bis 30%.

Die UNIDO und das SECO werden die Nachhaltigkeitskonferenz Rio+20 vom Juni nutzen, um die Bedeutung von Ressourceneffizienz für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen in Entwicklungsländern hervorzustreichen und konkrete Umsetzungsschritte vorzuschlagen. Die UNIDO wird in Rio die Green Industry Platform lancieren, wo interessierte Regierungen und Unternehmen in Richtung auf eine „Grüne Industrialisierung“ zusammenarbeiten.


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