Expo Milano 2015 - Die Weltausstellung vor der Haustür

Bern, 16.05.2012 - Der Bundesrat hat am 16. Mai 2012 die Kreditbotschaft über die Teilnahme der Schweiz an der Weltausstellung 2015 in Mailand zum Thema „Den Planeten ernähren, Energie für das Leben“ genehmigt. Das Gesamtbudget beträgt 23,1 Millionen Franken, wovon ein Anteil von 8 Millionen Franken mittels Sponsoring getragen werden soll. Für die Schweiz ist die Weltausstellung 2015 aufgrund der geographischen, kulturellen und wirtschaftlichen Nähe zu Italien von zentraler Bedeutung. Der Schweizer Auftritt unter der Leitung von Präsenz Schweiz im EDA stellt eine einmalige Chance dar, die Schweiz mit ihrer kulturellen und landschaftlichen Vielfalt, ihrer Forschungskapazität und Innovationskraft sowie ihrem wirtschaftlichen Potenzial vorzustellen.

Vom 1. Mai bis 31. Oktober 2015 wird in Mailand die Weltausstellung zum Thema Ernährung stattfinden. Das Recht auf eine ausreichende, sichere und gesunde Ernährung stellt weltweit eine grosse Herausforderung dar, welcher sich die Schweiz auch stellt, sei es mit Forschungs- und Entwicklungsvorhaben oder mit Aktivitäten der Landwirtschafts- und Nahrungsmittelbranche. Die Organisatoren erwarten rund 20 Millionen Besucherinnen und Besucher: 25 Prozent (5 Mio.) sollen aus dem Ausland kommen, davon 40 Prozent (2 Mio.) aus der Schweiz. Bereits mehr als 80 Länder haben ihre Teilnahme bestätigt. Für den Bundesrat spielt die Weltausstellung im Nachbarland Italien eine zentrale Rolle. So ist Italien der zweitwichtigste Handelspartner der Schweiz, die Schweiz für Italien der achtwichtigste Handelspartner. Das bilaterale Handelsvolumen belief sich 2011 auf rund 35 Milliarden Franken.  

Das Gesamtbudget für die Schweizer Teilnahme beträgt 23,1 Millionen Franken. 21 Millionen sind für die Planung, den Bau, den Rückbau und den Betrieb des Pavillons vorgesehen. Für das Begleitprogramm in Italien von 2013 bis 2016 und die Kommunikationsmassnahmen sind rund 2 Millionen Franken budgetiert. 8 Millionen Franken sollen über Drittmittel aus der Privatwirtschaft, den Kantonen und den Städten beschafft werden. Präsenz Schweiz hat bereits Zusagen für wichtige Engagements erhalten. Die Kantone, Tessin, Graubünden, Wallis und Uri, sowie die Städte Basel, Genf und Zürich haben unter Vorbehalt der Zustimmung der jeweiligen Parlamente zugesichert, dass sie im Schweizer Pavillon auftreten werden. Einige Unternehmungen haben bereits zugesichert, den Aufritt der Schweiz in Mailand finanziell zu unterstützen. Andere Firmen haben ihr grundsätzliches Interesse daran angekündigt. Sie wollen sich  nach dem Entscheid der eidgenössischen Räte über die vorliegende Kreditbotschaft definitiv festlegen.

Mit dem Schweizer Auftritt in Mailand möchte die Schweiz ihren Bekanntheitsgrad in Italien erhöhen und die bilaterale Zusammenarbeit sowohl in der Infrastruktur, wie auch in anderen Wirtschafts- und Politikbereichen, insbesondere im Nahrungsmittelsektor stärken. Die Schweizer Teilnahme wird dazu beitragen, ein vielfältiges Bild der Schweiz zu vermitteln und ihre Stärken deutlich aufzuzeigen. Eine 2011 durchgeführte Studie zum Image der Schweiz in Italien hat gezeigt, dass die Beurteilung der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern kritischer ausfällt und das Bild stark von Klischees geprägt ist.  

Der Schweizer Pavillon
Präsenz Schweiz hat am 19. August 2011 einen anonymen zweistufigen Wettbewerb ausgeschrieben, um Konzepte für die thematische Ausrichtung des Schweizer Pavillons   einzuholen. Der Wettbewerb stiess auf grosses Interesse. Es wurden 103 Projekte eingereicht. Am 20. Januar 2012 hat die Jury das Projekt „Confooderatio Helvetica“ von netwerch GmBH in Brugg zur Realisierung an der Weltausstellung 2015 in Mailand gewählt. Die innovative Architektur und die eindrückliche Umsetzung des Ausstellungsthemas haben die Jury überzeugt. Im Zentrum des Siegerprojektes steht die weltweite Verfügbarkeit und Verteilung von Lebensmitteln, sie regt die Besucherinnen und Besucher an, über das eigene Konsumverhalten nachzudenken. 

Präsenz Schweiz wird das Projekt mit den Verfassern und den betroffenen Bundesämtern, und Institutionen (DEZA, BAG, BLW, SECO, Schweiz Tourismus, usw.) mit dem Ziel weiterentwickeln, in Bezug auf die Ernährungsthematik eine attraktive, solidarische und verantwortungsvolle Schweiz zu präsentieren. Mit der Planung des Pavillons wird 2013 begonnen, sobald das Parlament den vorliegenden Kredit zur Teilnahme der Schweiz an der Weltausstellung genehmigt hat. Der Schweizer Pavillon befindet sich an einer guten strategischen Lage in unmittelbarer Nähe der italienischen Pavillons. Neben der Ausstellung zum Expo-Thema sind auf insgesamt 4433 m2 Fläche Ausstellungsmodule für Partner, ein Restaurant, ein Bereich für die Sponsoren und eine Verkaufsfläche vorgesehen. Kantone, Städte und die Schweizer Privatwirtschaft werden vom Schweizer Auftritt profitieren. 

Das Begleitprogramm „Verso l’Expo Milano 2015“
Um eine nachhaltige Präsenz der Schweiz in Italien zu gewährleisten, ist vor, während und nach der Weltausstellung 2015 in Mailand ein Schweizer Rahmenprogramm mit dem Namen „Verso l’Expo Milano 2015“ vorgesehen. Dieses wird im Zeitraum 2013-2016 durchgeführt. Das Rahmenprogramm zielt darauf ab, die bilateralen Beziehungen zu stärken. Die Schweiz soll mit ihrer Innovationskraft und ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt stärker in das Bewusstsein des italienischen Publikums rücken. Es ist geplant, das Programm der Pro Helvetia „Lombardia transalpina 2014“ als wichtiges Element in dieses Rahmenprogramm zu integrieren. Die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels im Jahr 2016 bietet auch eine wertvolle Plattform, um die enge Zusammenarbeit im Rahmen der Weltausstellung fortzusetzen.  

Der neue Generalkommissär
Der Bundesrat hat Botschafter Dante Martinelli zum neuen Generalkommissär für die Schweiz an der Expo Milano 2015 ernannt. Dieser übernimmt die Aufgabe, die Schweiz gegenüber den Organisatoren der Expo, den italienischen Behörden und den anderen teilnehmenden Ländern zu vertreten. Er tritt die Nachfolge von Roberto Balzaretti, der ab August 2012 seine neue Tätigkeit als Schweizer Botschafter an der Schweizer Mission in Brüssel aufnehmen wird. Der Bundesrat bedankt sich bei ihm für die ausgezeichnete Arbeit und den grossen Einsatz zugunsten der Schweiz.    

Für Rückfragen
Nicolas Bideau, Chef Präsenz Schweiz
nicolas.bideau@eda.admin.ch, Telefon: 031 323 45 91

Manuel Salchli, Präsenz Schweiz, Chef Grossveranstaltungen
manuel.salchli@eda.admin.ch, Telefon: 031 323 04 49 / 079 220 42 16

Andrea Arcidiacono, Präsenz Schweiz, Leiter Programm Italien/ Expo Milano 2015
andrea.arcidiacono@eda.admin.ch, Telefon: 031 322 32 97 / 079 291 13 479


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