Die Armee schafft Ordnung

Bern, 30.04.2012 - Der im März 2012 erfolgte Briefversand an 27‘000 ehemalige Angehörige der Armee mit der Aufforderung zur Einreichung des Dienstbüchleins hat ein Ziel: Ordnung schaffen.

Die Armee unternimmt alles in ihrer Macht stehende, um Ordnung zu schaffen und mögliche Missbräuche mit der persönlichen Waffe oder der Leihwaffe zu verhindern. Zwei der wichtigsten Massnahmen sind dabei die Überprüfung von Personaldossiers und der Einzug von Waffen. Seit Juni 2011 bis heute hat die Armee insgesamt rund 309‘000 Dossiers überprüft sowie 415 persönliche Waffen und 5904 Leihwaffen eingezogen. Für diese Arbeiten wurden bislang rund 50 Mannjahre aufgewendet.

Dritte gewichtige Massnahme sind die seit August 2011 durchgeführten flächendeckenden Risikoprüfungen an Rekrutierungen. Dabei sind bis Ende Februar 2012 insgesamt 456 Personen nicht in die Armee eingeteilt worden. Vor der im März gestarteten Frühlings-RS 2012 wurden zusätzlich 84 Aufgebotsstopps verfügt. Dies aufgrund von sicherheitsrelevanten Vorkommnissen, welche nach bereits bestandener Rekrutierung erfolgt sind.

Zweite Phase für Abrüstungen im März 2012 gestartet
Der Chef der Armee, Korpskommandant André Blattmann, hat nach dem Tötungsdelikt an einem Polizisten in Schafhausen BE am 1.Juni 2011 den Befehl erlassen, das Vorgehen beim Rückzug der persönlichen Ausrüstung von Armeeangehörigen zu überprüfen. Die Überprüfung der damals 530 hängigen Fälle und damit die erste Phase der Abrüstungen war Ende 2011 erledigt; eingezogen wurden dabei 188 Waffen.

Grund für den Briefversand an 27‘000 ehemalige Angehörige der Armee (AdA) ist der Start der zweiten Phase der Abrüstungen. Die Armee will die in den Dienstbüchlein (DB) enthaltenen Daten über die gesamte persönliche Ausrüstung mit der zentralen elektronischen Datenbank abgleichen. Diese Briefe sind also eine weitere Sicherheitsmassnahme. Die Überprüfung der DB wird Ende Mai 2012 abgeschlossen.

Der Datenabgleich ist nötig, weil wir die uns heute zur Verfügung stehenden Daten im Jahr 2006 aus 26 Kantonen mit diversen Systemen (EDV und herkömmliche, von Hand geführte Dateikarten) übernommen und auf 2007 in ein einziges SAP-System zusammengeführt haben.

Aus dieser Tatsache den Schluss zu ziehen, dass die Armee nicht wisse, wo sich die Dienstwaffen der 27‘000 ehemaligen AdA der Armee befinden, ist nicht zulässig.


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