Neue Versorgungsmodelle für die ambulante medizinische Grundversorgung

Bern, 02.04.2012 - Die Zukunft der ambulanten medizinischen Grundversorgung liegt auch in neuen Versorgungsmodellen. Zu diesem Schluss kommt eine von Bund und Kantonen eingesetzte Arbeitsgruppe. Zwar sind in der Schweiz schon Ansätze solcher Versorgungsmodelle am Entstehen. Damit sie sich aber weiter entwickeln können, müssen Rahmenbedingungen herrschen, die solche Initiativen nicht behindern, sondern begünstigen.

Angesichts der künftigen Herausforderungen wie der demographischen Alterung und der Zunahme chronischer Krankheiten, die sowohl die Patientinnen und Patienten wie auch die Gesundheitsfachpersonen betreffen, sind Änderungen in der ambulanten medizinischen Grundversorgung notwendig. Neue Versorgungsmodelle sind eine Möglichkeit, um diese Herausforderungen anzugehen.

Unter neuen Versorgungsmodellen werden ganz allgemein neue Formen der Zusammenarbeit und Leistungserbringung in der ambulanten medizinischen Grundversorgung verstanden, die eine höhere Qualität bieten und gleichzeitig effizienter sind. Ein Beispiel sind Gesundheitszentren, in welchen neben ärztlichen Grundversorger/innen auch andere Gesundheitsfachpersonen wie Pflegefachpersonen, Physio- und Ergotherapeutinnen und -therapeuten, Hebammen, Ernährungsberater/innen, Apotheker/innen und auch die Spitex tätig sind.

In neuen Versorgungsmodellen wird die Zusammenarbeit zwischen den Berufsgruppen verbessert und die Arbeits- und Kompetenzverteilung optimiert. Es sind Organisationen, die zeitgemäss und attraktiv für die darin tätigen und für angehende Gesundheitsfachpersonen sind. Sie bieten u.a. die Möglichkeit zur Arbeit im Angestelltenverhältnis, zur Teilzeitarbeit oder Arbeit im Team.

In der Schweiz existieren heute schon Ansätze neuer Versorgungsmodelle. Damit diese sich weiter verbreiten können braucht es Rahmenbedingungen, die solche Initiativen nicht behindern, sondern begünstigen (z.B. Finanzierungssystem, Risikoausgleich, Aus- und Weiterbildung). Gleichzeitig braucht es auf den verschiedenen Ebenen das Engagement aller Partner, das heisst Bund und Kantone, Tarifpartner, Bildungsinstitutionen, Berufsverbände, Leistungserbringer sowie die Patientinnen und Patienten.


Adresse für Rückfragen

• GDK, Michael Jordi, Zentralsekretär, Telefon 031 356 20 20 oder michael.jordi@gdk-cds.ch
• BAG, Stefan Spycher, Vizedirektor und Leiter Direktionsbereich Gesundheitspolitik, Telefon 031 322 95 05 oder media@bag.admin.ch
• SBK - Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner, Roswitha Koch, Leiterin Bereich Pflegeentwicklung, Telefon 076 342 04 06 oder roswitha.koch@sbk-asi.ch
• Hausärzte Schweiz - Berufsverband der Haus- und Kinderärztinnen Schweiz, Marc Müller, Präsident, Telefon 079 434 44 79 oder marc.mueller@hin.ch



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