Die Schweiz am Weltwasserforum in Marseille

Bern, 12.03.2012 - „Time for Solutions“ – Zeit für Lösungen ist das Motto des 6. Weltwasserforums, welches vom 12. bis 17. März in Marseille (Frankreich) durchgeführt wird. Unter der Leitung von Martin Dahinden, Direktor der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA, engagiert sich die Schweiz an diesem grössten Anlass zum Thema Wasser besonders für die Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser und Siedlungshygiene.

In Marseille versammeln sich Vertreter von Regierungen und Nichtregierungsorganisationen sowie  wissenschaftliche Experten aus über 180 Ländern, um Lösungsansätze im Umgang mit globalen Herausforderungen zum Thema Wasser zu diskutieren. Das Weltwasserforum findet alle drei Jahre statt und wird vom Weltwasserrat und der gastgebenden Regierung – dieses Jahr von der französischen – organisiert. 

DEZA-Direktor Martin Dahinden führt die Schweizer Delegation an, bestehend aus Vertretern der Bundesämter für Umwelt (BAFU), Gesundheit (BAG), Landwirtschaft (BLW), dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) und der Politischen Abteilung für Sektorielle Aussenpolitiken des EDA. 

Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser 

Der Klimawandel, die steigende Bevölkerungszahl und veränderte Nahrungsgewohnheiten machen Wasser zu einem knappen Gut. Konflikte um grenzüberschreitende Wasserressourcen verschärfen sich. 2010 hat der UNO Menschenrechtsrat den Zugang zu Trinkwasser und Siedlungshygiene als Menschenrecht erklärt. Dennoch leben heute 900 Millionen Menschen mit unsauberem Wasser und 1,5 Milliarden ohne Toiletten, insbesondere in vernachlässigten ländlichen Regionen und Slums.

Die Umsetzung des Menschenrechts auf Wasser und Siedlungshygiene auf nationaler Ebene ist das Thema der Sessionen, welche die DEZA in Marseille organisiert. Sie tut dies in enger Zusammenarbeit mit Catarina de Albuquerque, der UNO Sonderberichterstatterin für dieses Recht. 

DEZA Direktor Martin Dahinden leitet gemeinsam mit Spanien und Uruguay die entsprechende Diskussionsrunde für Regierungsvertreter auf Ministerebene. Diese dient dem Austausch über konkrete Möglichkeiten der Umsetzung, beispielsweise über Tarifregulierungen, und ihre Implikationen. 

Ausserdem koordiniert die DEZA die Arbeitsgruppe zum Thema Zugang zu Wasser. Über eine Webplattform kamen in der Vorbereitungsphase mehr als 215 Projekte zusammen, die praktische Lösungen für den Zugang zu Wasser für alle versprechen. Die besten werden im Rahmen der Sessionen am Weltwasserforum präsentiert und zur Nachahmung weiterempfohlen. 

Die Swiss Water Partnership am Schweizer Pavillon 

Im Ausstellungsteil des Forums bietet der Schweizer Pavilion den Partnern der DEZA und den Mitgliedern der neu gegründeten Swiss Water Partnership eine Plattform, um ihre innovativen Technologien und Konzepte im Umgang mit Wasserproblemen einem internationalen Publikum zu präsentieren. In diesem Rahmen lanciert der WWF am 15. März den Bericht zum Schweizer Wasserfussabdruck. Dieser zeigt auf, woher das Wasser stammt, das in der Schweiz über importierte Produkte und Dienstleistungen konsumiert wird. 


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