Bundesrat Alain Berset am WEF: Erste Kontakte und Weichenstellungen

Bern, 27.01.2012 - Treffen mit Vertretern aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Forschung standen im Mittelpunkt der bilateralen Treffen von Bundesrat Alain Berset am World Economic Forum WEF in Davos. Bei seinem ersten Besuch als Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern EDI nutzte Alain Berset am Donnerstag und Freitag die Gelegenheit, anstehende Fragen in diesen EDI-Bereichen zu erörtern und erste Weichen für eine künftige Zusammenarbeit zu stellen.

Erste Kontakte knüpfte der Bundesrat mit dem EU-Kommissar für Gesundheit und Konsumentenschutz, John Dalli. Die Gespräche über aktuelle Gesundheitsdossiers, die derzeit zwischen der Schweiz und der Europäischen Union diskutiert werden, waren Beweis für die guten Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU. Der EDI-Vorsteher lud den EU-Kommissar zu einem Arbeitsbesuch ein. Dieser bestätigte, dass die Vereinbarung über den Informationstausch über Medikamente gegen das Grippevirus A H1N1 zwischen Swissmedic und der Europäischen Arzneimittelagentur EMA um ein weiteres Jahr verlängert wird.

Beim Treffen mit der Generaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation WHO, Margaret Chan, unterstrich Bundesrat Berset die Unterstützung der Schweiz für die WHO und die Reformen, die die WHO-Generaldirektorin anstrebt. Die Schweiz befürwortet eine Stärkung der WHO und ihrer internationalen Schlüsselrolle. Sowohl Margaret Chan, die vor einer Woche vom Exekutivrat der WHO für eine zweite Amtsdauer nominiert wurde, als auch Alain Berset betonten zudem die Bedeutung von Genf als Sitz internationaler Organisationen und die Bedeutung dieser internationalen Plattform für die Schweiz.

Gespräche führte Alain Berset auch mit Raymond J. Baxter, dem Präsidenten von Kaiser Permanente, einer der grössten Health Management Organisation HMO in den USA, die in allen Bereichen der integrierten Versorgung tätig ist. Auf besonderes Interesse beim Bundesrat stiessen dabei die Ausführungen des Managed-Care-Spezialisten zu den Partnerschaften zwischen Medizin, Sozialbereich, Wirtschaft, namentlich Unternehmen und Gewerkschaften in der integrierten Versorgung in den USA – insbesondere im Hinblick auf die Volksabstimmung über die Managed-Care-Vorlage in diesem Jahr.

An einem Treffen mit Michelle Bachelet, der ehemaligen chilenischen Präsidentin und heutigen UNO-Untergeneralsekretärin kamen namentlich der Kampf für gleichen Lohn für gleiche Arbeit und gegen die häusliche Gewalt zur Sprache. Bundesrat Berset lud die UNO-Untergeneralsekretärin zu einem Arbeitsbesuch in die Schweiz ein. Zuvor war Bundesrat Berset kurz mit UNO-Generalsekretär Ban Ki-Moon zusammengetroffen.

Im Bereich Bildung und Forschung traf der EDI-Vorsteher mit dem Generaldirektor des CERN in Genf, Rolf Dieter Heuer, zusammen. Die Gespräche drehten sich um die jüngsten Entdeckungen am CERN und die aktuellen Forschungsprojekte. 2012 sollte Gewissheit darüber bringen, ob das berühmte Higgs-Elementarteilchen existiert oder nicht. Bundesrat Berset und CERN-Generaldirektor Heuer betonten die exzellente Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und dem Labor für Teilchenphysik. Diskutiert wurde auch eine geographische Ausweitung der CERN-Mitgliedstaaten.

Am Treffen mit dem indischen Staatsminister für Wissenschaft und Technologie, Ashwani Kumar, wurde die Zusammenarbeit im Bereich der Spitzentechnologie erörtert – insbesondere im Rahmen des Indo Swiss Joint Research Programm ISJRP. Zur Sprache kam auch die Einrichtung einer Swissnex-Niederlassung in Bangalore für den Austausch in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Kunst. Bundesrat Alain Berset erinnerte daran, dass Indien auch in Zukunft im Bereich Wissenschaft und Technologie für die Schweiz eine vorrangige Rolle spielen werde, wobei Swissnex eine Schlüsselrolle zukomme. Der Staatsminister überbrachte ihm eine Einladung für einen Indienbesuch.

Vor seiner Abreise traf sich der EDI-Vorsteher ausserdem mit WEF-Gründer Klaus Schwab zu einem kurzen Meinungsaustausch.


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