Häusliche Gewalt

Bern, 03.11.2011 - Nationale Tagung der kantonalen Interventionsstellen

Auf Einladung des Fachbereichs Häusliche Gewalt des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann EBG tagen heute die kantonalen Koordinations-, Interventions- und Fachstellen gegen häusliche Gewalt der Schweiz in Bern. Nebst der gegenseitigen Information zu konkreten Aktivitäten wird dabei das Schwerpunktthema „Möglichkeiten und Grenzen der Zuweisung in Lernprogramme/Täter/-innenberatungen“ von verschiedenen Fachpersonen erläutert. Diskutiert wird, wie die Möglichkeiten von Interventionsstellen, Täterinnen und Täter adäquaten Programmen oder Beratungen zuzuweisen, verbessert werden können.

Handlungsbedarf besteht in folgenden Punkten:


• Gesetzliche Grundlagen: Bessere Umsetzung und striktere Anwendung sowie Evaluation und Anpassung bestehender gesetzlicher Bestimmungen.
• Sensibilisierung der zuständigen Staatsanwaltschaft: Noch wird zu wenig von den bestehenden Möglichkeiten der Zuweisung von Tätern und Täterinnen in Lernprogramme Gebrauch gemacht.
• Adäquate Interventionsmassnahmen für unterschiedliche Täterinnen- und Täter-Profile: Denn nicht alle Massnahmen sind für alle Täterinnen und Täter gleichermassen geeignet.


Seit 2007 organisiert der Fachbereich Häusliche Gewalt FHG des EBG einmal jährlich eine nationale Tagung für kantonale Interventionsstellen. Der FHG erfüllt damit eine seiner Kernaufgaben: Die Förderung der Koordination und Vernetzung und der Zusammenarbeit auf nationaler und kantonaler Ebene. In den Vorjahren lag der thematische Fokus auf der Mitbetroffenheit von Kindern (2010) sowie auf der Situation von Migrantinnen und Migranten (2009).


Adresse für Rückfragen

Eidg. Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann
Schwarztorstrasse 51
3003 Bern


Herausgeber

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