Die Schweiz an der «World Conference on Social Determinants of Health» in Rio de Janeiro

Bern, 12.10.2011 - Vom 19. bis 21. Oktober 2011 findet in Rio de Janeiro, Brasilien, die «World Conference on Social Determinants of Health» statt. Ziel der WHO-Konferenz ist es, das politische Engagement der Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Ausarbeitung und Umsetzung nationaler Politiken zu den sozialen Gesundheitsdeterminanten zu verstärken, um Ungleichheiten im Gesundheitsbereich zu beseitigen. Die Schweizer Delegation wird von Botschafter Gaudenz Silberschmidt, Vizedirektor des Bundesamts für Gesundheit (BAG), angeführt.

Die Konferenz bietet einen internationalen Rahmen für eine Diskussion darüber, wie die Handlungsempfehlungen der WHO-Kommission von 2008 in Bezug auf die sozialen Determinanten der Gesundheit vorangebracht werden können. Die Gesundheit hat sich zwar in den letzten Jahrzehnten weltweit verbessert, jedoch nicht für alle, insbesondere nicht für die Menschen in den am wenigsten entwickelten Ländern. Um Ungleichheiten im Gesundheitsbereich zu bekämpfen, ist es notwendig, sowohl zugunsten benachteiligter Gruppen als auch der gesamten Bevölkerung auf die sozialen Gesundheitsdeterminanten einzuwirken. Die Ungleichheiten resultieren aus den sozialen Lebensbedingungen der Menschen sowie einigen bestimmenden Faktoren wie dem sozioökonomischen Status, Herkunft, Bildung, Geschlecht und Umfeld.

Die sozialen Gesundheitsdeterminanten sind ein wichtiges Thema für die Schweiz, die das gemeinsame Ziel grösserer Chancengleichheit im Gesundheitsbereich unterstützt - nicht zuletzt auch in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Schweiz begrüsst, dass die WHO mit dieser Konferenz die Rolle der sozialen Gesundheitsdeterminanten als grundlegenden Faktor der öffentlichen Gesundheit unterstreicht. Die Konferenz soll die bestehenden globalen Regierungsmechanismen in diesem Bereich stärken und die Einsetzung von qualitativ hochstehenden, für die ganze Bevölkerung zugänglichen Gesundheitssystemen fördern. Ausserdem soll sie den Zugang zu medizinischer Versorgung und anderen Gesundheitsressourcen durch eine verstärkte Zusammenarbeit aller auf nationaler Ebene beteiligten Akteure, eine bessere Einbindung der verschiedenen Regierungsbereiche und eine stärkere Kohärenz zwischen den verschiedenen Politiken fördern.


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Gaudenz Silberschmidt (Leiter der Abteilung Internationales, Bundesamt für Gesundheit), Tel. 031 322 95 05


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