Bekämpfung der Wüstenbildung: Die Schweiz nimmt an einer UNO-Konferenz in Südkorea teil

Bern, 10.10.2011 - Als Vertragspartei des Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) seit 1996 nimmt die Schweiz mit einer Delegation an der zehnten Vertragsparteienkonferenz teil, die vom 10. bis 21. Oktober in Südkorea stattfindet. Zur Bekämpfung der immer drängenderen Probleme, denen sich die Welt aufgrund des Klimawandels und der Nahrungsmittelunsicherheit gegenübersieht, hat die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) kürzlich beschlossen, die Anstrengungen der Schweiz zu verstärken, indem die Bekämpfung der Wüstenbildung mehr politisches Gewicht erhalten soll.

Heute haben weltweit 2 Milliarden Menschen mit den ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Wüstenbildung zu kämpfen. Obwohl die Schweiz von dieser Entwicklung nicht direkt tangiert wird, setzt sie sich in vielen der betroffenen Länder für die Umsetzung des Übereinkommens zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD) ein. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) führt über 70 konkrete Projekte und Programme zur Bekämpfung dieses Phänomens durch und gibt dafür etwa 46 Millionen Franken im Jahr aus.

An der zehnten Vertragsparteienkonferenz des UNCCD, die am Montag in Südkorea eröffnet wurde, ist die Schweiz mit einer fünfköpfigen Delegation aus der DEZA, der Politischen Abteilung V des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten EDA, dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) und dem Zentrum für nachhaltige Entwicklung und Umwelt (CDE) der Universität Bern vertreten. Diese Konferenz bietet Gelegenheit zur vertieften Diskussion über die Umsetzung des Übereinkommens, insbesondere über mögliche Synergien zwischen den drei Über­einkommen von Rio (Klima, biologische Vielfalt und Wüstenbildung). Die Schweiz ist überzeugt, dass den ökologischen Herausforderungen, die von diesen drei Übereinkommen thematisiert werden, mehr Bedeutung eingeräumt werden sollte. Deshalb unterstützt sie die verstärkte Nutzung von Synergien und damit einen ganzheitlichen Ansatz zur Lösung dieser Probleme.  

Auf der Traktandenliste der Konferenz in Südkorea stehen ferner die Beziehungen zur Global Environment Facility (GEF), die faire geografische Aufteilung der für die Umsetzung des UNCCD bereitgestellten Mittel und die Aufgabenteilung zwischen dem Sekretariat des Übereinkommens und dem Globalen Mechanismus (GM) – derjenigen Institution, die das UNCCD finanziert. Die Schweiz wird sich in all diesen Fragen für einen pragmatischen Ansatz einsetzen, damit die zur Verfügung stehenden Mittel effizient genutzt werden können.

Da Entwicklungsförderung, der Kampf gegen Armut und Ungleichheiten sowie der internationale Umweltschutz zu den Prioritäten der Schweiz gehören, ist diese seit 1996 Vertragspartei des UNCCD. Die Entwicklungszusammenarbeit der Schweiz engagiert sich schon lange in den ärmsten Ländern der Welt. Viele von ihnen wie zum Beispiel Niger, Mali, Tschad, Burkina Faso, Tansania, die Mongolei und Kirgi­sistan leiden wegen Dürren und der Wüstenbildung unter grossen Problemen. Das Engagement der Schweiz ist langfristig ausgerichtet und fördert die nachhaltige Entwicklung in diesen Regionen.


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