Bundesrat entschädigt von der EHEC-Krise betroffene Gemüseproduzenten

Bern, 23.09.2011 - Der Bundesrat hat am 23. September 2011 einen Beitrag von 2,9 Millionen Franken verabschiedet für die Entschädigung von Gemüseproduzenten, die von der EHEC-Krise betroffen wurden. Der Zusammenbruch des Gurken- und Tomatenmarktes begann mit der Behauptung der deutschen Gesundheitsbehörde, die Epidemie sei durch spanische Gurken ausgelöst worden. Der Bund kommt für 50 Prozent des anerkannten Schadens auf, der innerhalb der ersten vier Juniwochen entstand.

Die Falschmeldung vom 26. Mai über die Verbreitung der enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) in Deutschland durch spanische Gurken hatte auch für die schweizerische Gemüseproduktion schwerwiegende Folgen. Grosse Mengen an Gurken und Tomaten mussten vernichtet werden. Verkaufen liessen sich die Gemüsesorten nur zu deutlich tieferen Preisen als üblich. Um den bei den Gemüseproduzenten entstandenen Schaden zu eruieren, wurden die ersten vier Juniwochen berücksichtigt, obwohl sich die Preise auch danach noch nicht normalisiert hatten. Die von den Gemüsebaubetrieben angegebenen Verluste bei Gurken, Tomaten, diversen Salaten und Sprossen während diesen vier Wochen belaufen sich auf 6,6 Millionen Franken.

Weil die Branche keine Schuld an dieser Situation trifft und die Verluste das Unternehmerrisiko übersteigen, entschädigt der Bund 50 Prozent der in dieser Zeit entstandenen anerkannten Schäden für Gurken und Tomaten. Dafür stellt er 2,9 Millionen Franken zur Verfügung. Die EU beschloss im Juli Sondermassnahmen in Höhe von 227 Millionen Euro zugunsten ihrer von der Krise betroffenen Gemüsebaubetriebe.


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