Zusätzliche Hilfe der Schweiz für die Notleidenden am Horn von Afrika

Bern, 17.08.2011 - Angesichts der aktuellen Hungerkatastrophe am Horn von Afrika baut die Schweiz ihre humanitäre Hilfe für die Betroffenen in der Region aus. Der Bundesrat hat heute einen zusätzlichen Beitrag in der Höhe von CHF 20 Millionen bewilligt. Dieser soll vor allem der Bevölkerung im südlichen Somalia, unternährten Kindern im Flüchtlingslager von Dadaab, sowie den Gastgemeinden im Norden Kenias zugute kommen.

Die Hungerkatastrophe am Horn von Afrika nimmt verheerende Ausmasse an. Am schlimmsten ist die Lage in Südsomalia: für vier Distrikte hat die UNO eine Hungersnot deklariert, die sich weiter ausbreitet. Inzwischen brauchen laut der UNO am Horn von Afrika weit über 12 Millionen Menschen Nothilfe. Betroffen sind neben Somalia insbesondere Südäthiopien, Nordkenia und Djibouti. 2 Millionen Kinder sind akut unterernährt, über 500‘000 Kindern droht der Tod. 

Aufgrund dieser Entwicklung hat der Bundesrat heute einen zusätzlichen Schweizer Hilfsbeitrag in der Höhe von CHF 20 Millionen beschlossen, der vor allem

· unterernährten Kindern im Flüchtlingslager Dadaab, den Gastgemeinden in Kenia und der Bevölkerung in Südsomalia durch Ernährungsprogramme das Überleben sichern will;

· jungen Flüchtlingen im Flüchtlingslager Dadaab durch Bildung eine Zukunftsperspektive geben soll;

· auch Hilfeleistungen für die Bedürftigen in den Gastgemeinden vorsieht, um die Spannungen zwischen den Gastgemeinden und den Flüchtlingen im Norden Kenias zu reduzieren. 

Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey, Vorsteherin des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), hielt sich Anfang August 2011 im Flüchtlingslager Dadaab in Kenia auf, um sich vor Ort ein Bild der aktuellen Lage zu machen und die Möglichkeiten eines zusätzlichen Schweizer Hilfsbeitrags zu evaluieren. Seit Ende Juli 2011 steht ein Soforteinsatzteam des Schweizerischen Korps für Humanitäre Hilfe (SKH) für Abklärungen und die Einleitung der Aktionen im Einsatz.

Neben der dringend benötigten Nothilfe legt die Schweiz einen Schwerpunkt auf sofortige Investitionen im Bereich Land- und Viehwirtschaft in den betroffenen Gebieten. Damit stellt sie sich hinter die Forderung der UNO und der internationalen Gebergemeinschaft, den Wiederaufbau des Landwirtschaftsektors zu fördern, um der Wiederholung solcher Krisen entgegenzuwirken. 

Die Schweiz leistet seit den neunziger Jahren am Horn von Afrika Nothilfe; im laufenden Jahr hat sich die Humanitäre Hilfe des Bundes bislang mit insgesamt rund CHF 19 Millionen engagiert. Zudem befinden sich sechs Experten des SKH bei UNO-Agenturen im Einsatz.  


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