Erfolgreiche Lärmreduktion bei den Stahlbrücken zwischen Baden und Wettingen

Bern, 14.06.2011 - Die SBB konnte die Lärmemissionen der unteren Limmatbrücken zwischen Baden und Wettingen deutlich reduzieren. Im Rahmen einer vom Bundesamt für Verkehr (BAV) eng begleiteten Betriebserprobung wurden die Schienen elastisch gelagert und zusätzlich mit Schallabsorbern versehen.

In Wettingen konnten die Uhren bereits vor 100 Jahren nach dem pünktlich über die Limmatbrücken donnernden Orientexpress gerichtet werden. Seither hat mit dem Verkehr auch die Lärmbelastung in den benachbarten Wohngebieten zugenommen. Erstmals 2001/2002 hat die SBB Sanierungsmassnahmen umgesetzt, die aber nicht den erwünschten Erfolg brachten. Anwohner wehrten sich in der Folge mit Erfolg gegen den Brückenlärm, und das BAV wies die SBB an, bei der Lärmsanierung von Stahlbrücken innovative Wege zu beschreiten. Die konstruktive Zusammenarbeit zwischen dem BAV, der SBB und dem Kanton Aargau ermöglichte die Umsetzung eines erfolgsversprechenden Lösungsansatzes.

Im Rahmen einer aufwendigen Betriebserprobung wurden vergangenes Jahr die Gleise der Verbindung Baden-Zürich auf den beiden unteren Limmatbrücken elastisch gelagert. Hierzu mussten das Schienenprofil gewechselt und beidseits der Brücken die Schienenauszugsvorrichtungen entfernt werden. Die Fahrbahnstabilität bleibt dank ergänzender Vorkehrungen an den Bahnschwellen gewährleistet. Mit den zusätzlichen Schallabsorbern an den Schienenstegen konnten die hörbaren Schwingungen der Brückenkonstruktion um rund 6 Dezibel reduziert werden, so dass das lästige Brückendröhnen kaum mehr wahrgenommen wird. Lediglich am Gottesgrabenweg in Wettingen verbleiben in der Nacht Überschreitungen des Immissionsgrenzwerts, die auf den Verkehr über die Stahlbrücken zurückzuführen sind.

Die öffentliche Auflage des Projekts erfolgt in Baden und Wettingen und dauert vom 14. Juni bis am 13. Juli 2011. Gegenstand der Verfahren bilden namentlich die Korrektur des Emissionsplans im Bereich der Brücken und die verbleibenden Immissionsgrenzwertüberschreitungen. Die Kosten der Sanierung in der Höhe von 2.2 Millionen Franken - rund 10 bis 15 Mal weniger als für einen Brückenneubau - werden über den FinöV-Fonds des Bundes finanziert.


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