Koproduktionsabkommen im Bereich des Films zwischen der Schweiz und Luxemburg

Bern, 15.05.2011 - Bundesrat Didier Burkhalter hat im Rahmen des 64. Filmfestivals von Cannes mit dem Grossherzogtum Luxemburg, vertreten durch den Minister François Biltgen, ein neues Koproduktionsabkommen im Bereich des Films unterzeichnet und bilaterale Gespräche geführt. Bundesrat Burkhalter besuchte vom 14.5.-15.5.2011 das Filmfestival in Cannes.

Luxemburg hat vor kurzem die Strukturen seiner Filmförderung überarbeitet. Neu muss der Finanzbeitrag Luxemburgs nicht mehr zwingend im Land selber investiert werden, sondern kann bis zu 100 Prozent im Partnerland der Koproduktion eingesetzt werden. Das nun von beiden Ländern unterzeichnete Abkommen dehnt die bisher auf die Mitgliedstaaten der EU beschränkte Bestimmung auch auf die Schweiz aus.

Weiter können die Koproduzenten dank dem Abkommen Projekte realisieren, bei denen das Verhältnis der finanziellen Beteiligung der beiden Parteien von 10 Prozent bis 90 Prozent gehen kann und die minoritäre Beteiilgung rein finanzieller Natur ist, vorausgesetzt dass diese Projekte durch die selektive Förderung des BAK unterstützt wurden. Die Spielräume für Koproduktionen zwischen den beiden Ländern werden dadurch deutlich grösser, nachdem sich mit der geltenden Praxis gezeigt hat, dass es für Produzenten mit Minderheitsbeteiligung bei den wachsenden Produktionskosten schwierig ist, sich unter zu hohen obligatorischen Mindestbeiträgen an den Produktionen zu beteiligen.

Die Schweiz hat ähnliche Koproduktionsabkommen mit Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, Belgien und Kanada abgeschlossen. Sie sind ein unverzichtbares Instrument, um international die notwendigen Mittel zur Realisierung mittlerer und grosser Filmprojekte zu finden. Dank den Abkommen können sehr hohe Produktionskosten auf zwei oder mehr Länder aufgeteilt werden. Jüngstes Beispiel einer Koproduktion zwischen der Schweiz und Luxemburg ist der Spielfilm, der den Schweizer Filmpreis Quartz 2011 gewonnen hat, «La petite chambre» von Stéphanie Chuat und Véronique Reymond.


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