Die Cinémathèque suisse legt den Grundstein für ihr neues Forschungs- und Archivierungszentrum in Penthaz (VD)

Bern, 29.03.2011 - In Anwesenheit von mehreren Hundert geladenen Gästen fand heute die Feier zur Grundsteinlegung für das neue Forschungs- und Archivierungszentrum der Cinémathèque suisse in Penthaz statt. In den neuen Gebäulichkeiten soll ab 2015 der Erhalt und die Erschliessung der sechstgrössten Filmsammlung der Welt unter besten Bedingungen gewährleistet werden. Wissenschaftler und Filmliebhaber erhalten Zugang zu einer leistungsfähigen Infrastruktur, und das audiovisuelle Erbe der Schweiz wird in den Dienst der Öffentlichkeit gestellt. Der Bund beteiligt sich mit 60 Millionen Franken an den Kosten, dies mit einem Verpflichtungskredit von 49,5 Millionen Franken sowie mehreren Zusatzkrediten im Umfang von insgesamt 11 Millionen Franken.

Mit dem Bau der heute begonnenen Anlage sollen künftig an einem einzigen Standort und unter optimalen klimatischen Bedingungen alle Sammlungen der Cinémathèque suisse zusammengeführt werden, das heisst 62'000 Filmkopien, 2,8 Millionen Fotos, 300'000 Plakate, 26'000 Bücher, 720'000 Zeitschriften sowie 10'000 Drehbücher. 

Das neue Zentrum mit einer Gesamtfläche von über 13'000m2 bietet auch Visionierungs- und Arbeitsplätze zum Studium des audiovisuellen Gedächtnisses unseres Landes; es gibt eine Bibliothek, einen Museumsraum und einen kleinen Kinosaal. 

Ab 2015 wird das neue Forschungs- und Archivierungszentrum in Penthaz also nicht mehr nur der Erhaltung eines wertvollen Kulturerbes dienen, sondern dank der digitalen Technologie werden Wissenschaftler und Filmliebhaber endlich auch leichter Zugang zu den Sammlungen der Cinémathèque suisse erhalten.  

Den Architekturwettbewerb gewonnen hat das Zürcher Büro EM2N. Es hat das neue Forschungs- und Archivierungszentrum der Cinémathèque suisse geplant und dabei eine Verbindung des bestehenden Gebäudes mit den neuen Anlagen geschaffen. Die Ausführung leitet das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL). 

Traditionell wurden heute zusammen mit dem Grundstein einige symbolische Objekte eingegraben, nämlich die Baupläne, die Tageszeitungen vom 29. März 2011, das aktuelle Programm der Cinémathèque suisse sowie die Kopie einiger Bilder, die vom Schweizer Operateur Casimir Sivan 1896 mit einer selbst gebauten und patentierten Kamera gedreht wurden. Diese Bilder der Landesausstellung von 1896 in Genf sind nach aktuellem Wissensstand die ersten in der Schweiz entstandenen Aufnahmen. 

Mit dem Bau wird heute in Penthaz begonnen; 2012 gibt es einen rund einjährigen Unterbruch, um alle Sammlungen im neuen Gebäude unterzubringen. 2013 wird weitergebaut; die offizielle Eröffnung ist für 2015 vorgesehen. 

Über die heute aufgeschaltete Registerkarte «Cinémathèque en chantier» auf der Website www.cinematheque.ch kann die Baustelle rund um die Uhr verfolgt werden. Es gibt Informationen, Fotos sowie von zwei Webcams aus gefilmte Aufnahmen der Baustelle. Weiter werden Filme von Studierenden der Ecole cantonale d’art de Lausanne (ECAL) gezeigt, die den Auftrag haben, die Baustelle zu dokumentieren. Diese einminütigen Sequenzen dokumentieren regelmässig und bewusst subjektiv den Verlauf der Arbeiten in Penthaz.

Das Pressedossier gibt es unter http://www.cinematheque.ch/d/1820/presse.html.


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mathieu.truffer@cinematheque.ch, 021 315 21 79 / 079 544 43 27

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