Europäischer E-Government-Benchmark-Bericht 2010: Schweiz verbessert sich

Bern, 21.02.2011 - Die Direktion Informationsgesellschaft der Europäischen Kommission hat heute die Resultate des neunten europäischen E-Government-Benchmark-Berichts publiziert. Die Schweiz schneidet dabei deutlich besser ab als in den vergangenen Jahren und hat sich im Ranking um mehrere Plätze verbessert. Dies bestätigt, dass die Umsetzung des Programms E-Government Schweiz erfolgreich voranschreitet.

Seit 2001 werden mit dem E-Government-Benchmark-Bericht 20 Dienstleistungen der Verwaltung untersucht, dieses Jahr bei den 27 EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Kroatien, Norwegen, der Schweiz und der Türkei. Untersucht werden unter anderem die Verfügbarkeit und der Ausbaustand von elektronischen Dienstleistungen. Die aktuelle Studie unter dem Titel "Putting ambition into action" wurde heute in Brüssel publiziert.

Deutliche Verbesserung beim Ausbaustand

Die Resultate zeigen, dass sich E-Government in Europa auch im letzten Jahr steigern konnte. So hat sich der europäische Durchschnitt der Online-Verfügbarkeit der 20 untersuchten Dienstleistungen seit 2009 um 13% auf 82% gesteigert. Beim Ausbaustand konnte eine Verbesserung um 7% auf nunmehr 89% erzielt werden. Die führenden Länder sind Irland, Italien, Malta, Österreich, Portugal und Schweden. Sie erreichen die gesetzten Zielsetzungen bereits voll und ganz.

Schweiz hat sich verbessert

Die Schweiz figurierte in den Bewertungen der letzten Jahre deutlich unter dem Durchschnittswert, insbesondere weil Transaktionsdienstleistungen aufgrund der föderalen Struktur häufig nicht flächendeckend verfügbar sind. Umso erfreulicher zeigt sich die aktuelle Situation. Bei der Verfügbarkeit der Dienstleistungen konnte eine markante Verbesserung von 32% auf 70% verzeichnet werden. Beim Ausbaustand wurden 18% dazugewonnen. Mit 85% liegt die Schweiz damit nur noch knapp unter dem europäischen Durchschnitt. Somit konnten auch im Ranking 6 beziehungsweise 7 Plätze gegenüber dem Vorjahr gutgemacht werden. Nachholbedarf besteht unter anderem noch im Bereich des elektronischen Beschaffungswesens. Um diese Lücke zu schliessen, ist die elektronische Angebotseinreichung im Rahmen eines priorisierten Vorhabens der E-Government-Strategie Schweiz geplant.

SuisseID trägt zur Verbesserung bei

Weil in der Schweiz bisher eine standardisierte elektronische Identifikationsmöglichkeit fehlte, konnten viele der gemessenen Dienstleistungen, wie zum Beispiel die elektronische Bestellung von Registerauszügen oder das Einreichen der Steuererklärung, bis anhin nicht medienbruchfrei online angeboten werden. Mit der erfolgreichen Einführung der SuisseID im letzten Jahr hat sich dies nun geändert, was sich im besseren Resultat des Berichtes widerspiegelt.


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Astrid Strahm, Geschäftsstelle E-Government Schweiz, Tel. 031 322 14 43



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