Weinlese 2010: klein aber fein

Bern, 10.01.2011 - Der Jahrgang 2010 verspricht allerbeste Qualität. Die Reife der Ernte, der Zuckergehalt und das Alkohol-Säure-Gleichgewicht sind erstklassig. Die Erntemengen sind hingegen weniger zufriedenstellend: Die geringe Traubengrösse schlug sich in der Produktionsmenge nieder, die 2010 auf 1 026 915 Hektoliter (hl) zurückging. Die Rebfläche der Schweiz beträgt 14 978 Hektaren (ha).

Nach einem rauen Winter mit einem eisigen Januar beginnen die Reben Ende April zu spriessen. Dank des milden Frühlings entwickeln sich die Reben harmonisch, und die Blütezeit nimmt bei idealen Bedingungen ihren Lauf. Doch genau zu diesem Zeitpunkt setzt der Regen ein. Das Rebwachstum verlangsamt sich, die Blüte zieht sich in die Länge und führt zu schwach ausgebildeten und bisweilen unvollständigen Trauben. Darunter leidet die Gesamterntemenge, die gegenüber dem Vorjahr um 86 628 hl (-7,8 %) zurückgeht. Mit dem heissen und trockenen Juli erfährt die Vegetation einen neuen Entwicklungsschub. In einigen Regionen gibt der Mehltau Anlass zur Sorge. Nach einem verregneten August wird das Wetter wieder trocken, sodass die Trauben Zucker anreichern können. Dank der idealen Witterungsverhältnisse, die bis zur Lese anhalten, können die Trauben in perfekter Reife geerntet werden. Zucker- und Säuregehalt der Ernte 2010 sind ausgezeichnet und deuten auf einen wunderbaren und absolut ausgeglichenen Jahrgang hin.

2010 betrug die Rebfläche 14 978 ha. Die Zunahme (+159 ha gegenüber 2009) ist in erster Linie darauf zurückzuführen, dass die Rebflächen im Genfer Grenzgebiet, die wieder Anrecht auf eine AOC haben, mit berücksichtigt wurden.

Im Frühjahr 2011 wird das Bundesamt für Landwirtschaft einen detaillierten Bericht zum Weinjahr 2010 veröffentlichen, der Auskunft über Importe, Exporte, Lagerbestände und Konsum gibt.


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Michaël Würzner, Fachbereich Pflanzliche Produkte, Tel. 031 322 25 26



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