Licht in den Milch-Dschungel

Bern, 02.12.2010 - Die Konsumentinnen und Konsumenten werden auf den Verpackungen von Trinkmilch mit einer Vielzahl an Begriffen über die Herstellungstechnologien konfrontiert. Eine Publikation der Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP hilft diese Begriffe richtig zu deuten.

Welches sind die Inhaltsstoffe meiner Milch? Was genau steckt hinter Bezeichnungen wie „Past", „Hochpast",  „Mikrofiltriert", „UHT" oder „Homogenisiert"? Die Vielfalt der Bezeichnungen im Milchregal hat schleichend zugenommen und führt zunehmend zu einer Verwirrung von Konsumentinnen und Konsumenten.

Vom „Milchkesseli" zur UHT Milch
Früher wurde Milch unpasteurisiert und im Offenverkauf angeboten und per „Milchkesseli" nach Hause transportiert. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde in der Schweiz, ausgehend von den Städten, die pasteurisierte Milch im ganzen Land „salonfähig".

In den 70-er Jahren kam die UHT-Milch auf den Markt. Zu Beginn störten sich viele Konsumentinnen und Konsumenten am veränderten Geschmack der hoch erhitzten Milch. Das Verfahren wurde aber laufend weiterentwickelt und die Geschmacksveränderungen konnten reduziert werden. Auf Grund der langen Haltbarkeitsdauer gewann die UHT-Milch immer mehr Marktanteile auf Kosten der Pastmilch.

Ein schonenderes Verfahren
Seit ein paar Jahren wird zusätzlich eine Milch angeboten, welche durch ein schonenderes Verfahren haltbar gemacht wird. Diese Milch ist bei einer Kühllagerung 3 bis 4 Wochen haltbar und wird auf der Verpackung mit Begriffen wie: „Hochpasteurisiert", „Hochpast" oder „Mikrofiltriert" deklariert.

Leitfaden zur Übersicht
ALP hat eine Übersicht über die verschiedenen Herstellverfahren von Trinkmilch zusammengestellt und gibt sowohl dem Lernenden, dem Berufsfachmann sowie auch dem interessierten Konsumenten eine Zusammenfassung über die Geschichte, der Bedeutung der Trinkmilch und stellt den Herstellungsprozess dar. Ein separates Kapitel befasst sich ausserdem mit den Gehaltsveränderungen durch die verschiedenen Verfahren.


Adresse für Rückfragen

Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld-Posieux ALP
Walter Strahm
Schwarzenburgstrasse 161
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Tel.: 031 325 32 74
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