Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen: Was die Fachstelle gegen Gewalt des Bundes zur Bekämpfung beiträgt

Bern, 24.11.2010 - Gewalt an Frauen ist auch in der Schweiz ein weitverbreitetes Phänomen. Daran erinnert morgen, am 25. November, der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Die Fachstelle gegen Gewalt des Eidgenössischen Büros für die Gleichstellung von Frau und Mann (EBG) leistet mit ihrer kontinuierlichen und vielfältigen Arbeit in den Bereichen Information, Koordination und Vernetzung einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Gewalt in Paarbeziehungen.

Am häufigsten werden Frauen innerhalb der eigenen vier Wände Opfer von Gewalt. Die Fachstelle gegen Gewalt (FGG) des EBG setzt ihren Schwerpunkt deshalb im Bereich häusliche Gewalt. Sie entwickelt und unterstützt Massnahmen zur Bekämpfung von Gewalt in Paarbeziehungen und Trennungssituationen.

Die FGG leistet mit der von ihr angeregten Forschung einen wesentlichen Beitrag zum Wissen über Ausmass, Ursachen, Prävention und Kosten häuslicher Gewalt in der Schweiz. Der 2009 publizierte Grundlagenbericht über Gewalt in Paarbeziehungen wird 2011 durch einen Bericht zu den Forschungslücken ergänzt. Die FGG berücksichtigt dabei explizit die Situation von Frauen und Männern, von Opfern wie von Gewalt ausübenden Personen. Mit ihrer Website und einer Reihe laufend ergänzter Informationsblätter ist die FGG zudem eine wichtige Informationsquelle, für die im Bereich der häuslichen Gewalt tätigen Institutionen und Organisationen, für die Medien und eine interessierte Öffentlichkeit. Soeben erschienen sind die Informationsblätter zu den Themen: „Häusliche Gewalt und Tatmittel Schusswaffe“ und „Gewalt in jugendlichen Paarbeziehungen“.

Auf nationaler Ebene hat die FGG aktuell den Auftrag, der Rechtskommission des Nationalrates 2012 einen Zwischenbericht über die Umsetzung der vom Bundesrat im Jahr 2009 beschlossenen Massnahmen zu unterbreiten. Auf internationaler Ebene informiert sie mit einem weiteren Bericht den CEDAW-Ausschuss (siehe Kasten) über die Umsetzung der UNO-Empfehlungen zur Bekämpfung von Gewalt an Frauen und Mädchen.

Die Fachstelle ist eine wichtige Drehscheibe bei der Vernetzung innerhalb der Bundesverwaltung, aber auch zwischen den Kantonalen Interventionsstellen untereinander und zwischen den Beratungsstellen für Gewalt ausübende Personen und für Opfer in der Schweiz. Sie koordiniert einerseits die verwaltungsinterne interdepartementale Arbeitsgruppe Häusliche Gewalt (IAHG). Andererseits bietet sie mit jährlichen nationalen Tagungen den Kantonalen Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt sowie den Täter- und Täterinnenberatungsstellen der Schweiz Gelegenheit zur Koordination und zum Austausch.

Die FGG verweist auf die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“. Die vom christlichen Friedensdienst cfd koordinierte Kampagne macht vom 25. November bis 10. Dezember mittels diverser Aktionen in der ganzen Schweiz auf die Gewalt aufmerksam, die an Frauen ausgeübt wird.

 

Was ist CEDAW?
CEDAW bezeichnet ein internationales Übereinkommen, das sich ausschliesslich der Beseitigung jeglicher Diskriminierung der Frau zum Ziel gesetzt hat. Es wurde 1997 von der Schweiz ratifiziert. Ein Ausschuss prüft die Umsetzung des Übereinkommens durch die Vertragsländer auf der Grundlage ihrer regelmässigen Berichterstattung und unterbreitet ihnen seine Feststellungen und allfälligen Empfehlungen.


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EIDGENÖSSISCHES DEPARTEMENT DES INNERN
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