Gemäss einer internationalen Umfrage haben die Schweizerinnen und Schweizer Vertrauen in ihr Gesundheitssystem

Bern, 18.11.2010 - Die Schweizer Patientinnen und Patienten sind zuversichtlich, dass sie die wirksamste verfügbare Behandlung erhalten, und dies nach einer nur kurzen Wartefrist, und dass auch Personen mit bescheidenem Einkommen Zugang zur Gesundheitsversorgung haben. Dies geht aus einer Umfrage hervor, die im vergangenen Juni in elf Industrieländern, darunter auch der Schweiz, durchgeführt wurde und am 13. internationalen Symposium über Gesundheitspolitik des Commonwealth Fund vorgestellt wurde. Geleitet ist die schweizerische Delegation an diesem Ministertreffen, das vom 17. bis 19. November in Washington stattfindet, von Pascal Strupler, Direktor des Bundesamtes für Gesundheit (BAG), dem für diesen Anlass der Titel eines Staatssekretärs zuerkannt wurde.

Die telefonische Umfrage wurde im Juni 2010 bei etwa 20 000 Personen in Australien, Deutschland, Frankreich, Kanada, Neuseeland, den Niederlanden, , Norwegen, Schweden, der Schweiz, dem Vereinten Königreich und den Vereinigten Staaten durchgeführt, welche Leistungen ihrer Gesundheitssysteme in Anspruch nahmen. In der Schweiz wurden 1300 Personen befragt. Trotz einigen Schwächen im System werden die Schweizerinnen und Schweizer gerne in ihrem Land behandelt, wünschen aber dennoch, dass das Gesundheitssystem reformiert wird.

In der Schweiz sind nur sehr wenige Patientinnen und Patienten mit dem Problem konfrontiert, wegen fehlender finanzieller Mittel nicht in den Genuss der Gesundheitsversorgung zu kommen. Die Rechnungen werden von den Patientinnen und Patienten problemlos akzeptiert, auch wenn die Kosten in der Schweiz, die zu Lasten von ihnen gehen, zu den höchsten zählen. Nur 6 Prozent der befragten Personen gaben an, grosse Zahlungsschwierigkeiten zu haben. Zwar hält sich hierzulande das Warten auf Analyseresultate in Grenzen, doch auch in der Schweiz stellt man Probleme bei der Koordination zwischen den Leistungserbringern fest, was widersprüchliche Informationen zur Folge haben und insbesondere die Behandlung von chronischen Krankheiten erschweren kann.

Die Ergebnisse dieser Befragung wurden am Symposium an einem Runden Tisch diskutiert, um Erfahrungen und Ideen rund um die Gesundheitssysteme der Industrieländer auszutauschen und Vergleiche anzustellen. Der Commonwealth Fund ist eine private Stiftung, die es zum Ziel hat, ein gut funktionierendes und effizientes Gesundheitssystem mit besserem Zugang zur Krankenversicherung zu fördern und die Qualität der Leistungen zu verbessern. Die Stiftung engagiert sich für eine innovative Gesundheitspolitik in den Industrieländern.


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