Qualitätsindikatoren in Schweizer Akutspitälern wurden erneut erhoben

Bern, 20.08.2010 - Das Bundesamt für Gesundheit hat die zweite Studie über Qualitätsmerkmale in den Schweizer Akutspitälern veröffentlicht. Während 2009 erst 34 Spitäler ihre Daten offen legten, sind es nun bereits 71 (von 172 untersuchten), darunter alle Universitäts- sowie 13 Zentrumsspitäler. Die Qualitätsindikatoren werden mit dem Ziel publiziert, dass in den Spitälern Verbesserungsmöglichkeiten erkannt und angegangen werden. Daneben schafft die Veröffentlichung der Resultate Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit.

Der deutliche Zuwachs an freiwillig teilnehmenden Spitälern bestätigt die steigende Akzeptanz für die Schaffung von mehr Transparenz im Gesundheitswesen. Die Daten können nun unter den Akteuren analysiert und diskutiert werden. Ab nächstem Jahr kann das BAG aufgrund einer Revision des Art. 31 der Verordnung über die Krankenversicherung die Daten aller Spitäler - ohne deren Einverständnis - veröffentlichen. Mit der Erhebung der Qualitätsindikatoren wurde der fachliche Austausch mit den Akutspitälern weiter verstärkt und der Übergang zur obligatorischen Bekanntgabe aller Daten vorbereitet.

Die Qualitätsindikatoren beruhen auf dem Konzept der deutschen Privatklinikgruppe HELIOS Kliniken GmbH. Es wird nicht nur in Deutschland seit Jahren angewandt. Letztes Jahr wurde das Konzept auch in den Niederösterreichischen Landeskliniken eingeführt. Es basiert auf Fallzahlen, Sterberaten und Informationen zu Behandlungsverfahren. Die Indikatoren beziehen sich auf 30 spezifische Krankheitsgruppen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Lungenentzündung, Eingriffe an der Brust bei Frauen oder Hüft- und Kniegelenkersatz. Aus den Fallzahlen wird ersichtlich, wie viel Erfahrung ein bestimmtes Spital bei der Behandlung einer Krankheit hat. Die Sterberaten dienen zudem als Ausgangspunkt für vertiefte Analysen und Verbesserungen in den Spitälern. Die Datenbasis für diese erweiterte Pilotstudie lieferten die Routinedaten der Medizinischen Statistik des Bundesamtes für Statistik für das Jahr 2007.


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