Ende der pandemischen Grippe H1N1 und weiterführende Massnahmen zur Verbesserung künftiger Pandemiebewältigungen

Bern, 18.08.2010 - Der Bundesrat hat die Grippepandemie H1N1 für beendet erklärt und den Krisenstab, der im Mai 2009 eingesetzt worden war, aufgelöst. Ausserdem nahm der Bundesrat zur Kenntnis, dass ihm der Revisionsentwurf zum Epidemiengesetz vor Ende des Jahres unterbreitet wird.

Die Information des Bundesrats über das Ende der Pandemie, die in der Influenza-Pandemieverordnung vorgesehen ist, erfolgt nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO den Übergang in die postpandemische Phase bekannt gegeben hat. Direkte Auswirkungen für unser Land hat diese Information jedoch keine, da die pandemiespezifischen Massnahmen bereits nach dem Abflachen der pandemischen Welle in der Schweiz aufgehoben worden waren.

Verschiedene Evaluationen im Rahmen der Pandemiebewältigung lieferten Erkenntnisse, welche beispielsweise in die laufende Revision des Epidemiengesetzes, in die Anpassung des Influenza-Pandemieplans Schweiz sowie in die Entwicklung einer Strategie zur Versorgung der Schweiz mit Heilmitteln und Impfstoffen einfliessen.

Mit der Revision des Epidemiengesetzes werden die Erkennung und die Verhütung von übertragbaren Krankheiten optimiert und die Kompetenzen des Bundes zur Bewältigung von Gesundheitskrisen erweitert. Neu soll ein Koordinationsorgan die Prozesse zwischen Bund und Kantonen verbessern. Ebenfalls soll die Logistik für die Impfstoffverteilung verbessert werden, und der Bund erhält die Möglichkeit, Richtlinien für die Verteilung von Heilmitteln zu erlassen. Schliesslich wurde das Kommunikationskonzept analysiert und wird zusammen mit beteiligten Akteuren umformuliert.

Die Grippepandemie war ein Test für den Influenza-Pandemieplan Schweiz. Gestützt auf die Erfahrungen aus dieser Krise wird der Pandemieplan bis nächsten Sommer angepasst. Dabei sollen zwei Hauptziele umgesetzt werden:

  1. Bestimmung der Rollen und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Gesundheitsakteure.
  2. Gewährung von mehr Flexibilität bei den Massnahmen, die im Rahmen der Pandemiephasen der WHO zu treffen sind.


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